Österreich
Sauteuer! Intendantin warnt vor Ticket-Trick
Dorothee Stanglmayr führt die "Oper in der Krypta“ in der Wiener Peterskirche. Sie ärgert sich über den Anbieter, die ihre Karten zu teuer verkaufen.
Rammstein hat im Vorjahr vor Gericht gegen Viagogo gewonnen: Der "Ticket-Zweitmarkt“ hatte weit mehr als den Originalpreis für Konzertkarten verlangt. Nun ist auch Dorothee Stanglmayr davon betroffen. Am 13. Mai feiert "Der fliegende Holländer" in ihrer "Oper in der Krypta" der Peterskirche Premiere.
Opernkarte kostet 70 statt 46 Euro
Für einige der Vorstellungen verspricht Viagogo die "billigste Veranstaltung in Wien". Doch statt 46 Euro plus Bearbeitungsgebühr, wie auf der Theater-Website oder beim Mitbewerb, zahlt man bei Viagogo teure 70 Euro. Es ist nämlich lediglich der günstigste Preis auf der Viagogo-Seite. "Das ist in meinen Augen Täuschung", so die Intendantin zu "Heute".
"Zudem wird mit ablaufender Zeit Druck auf die Kunden ausgeübt, sonst wird es noch teurer." Es wird bei der Wagner-Oper außerdem als "wichtige Information" freie Sicht auf die Bühne versprochen. "Das können sie gar nicht wissen", betont Stanglmayr.
Auf "Heute"-Anfrage entgegegnet ein Sprecher: "Da Viagogo das Ticket-Inventar nicht selber besitzt, werden die Preise von den Personen festgelegt, die die Plattform nutzen, um ihre Tickets weiterzuverkaufen. Dies wird auf unserer Webseite klar angezeigt. Wir empfehlen allen Käufern, unseren Marktplatz zu beobachten, um die Veranstaltung und den Preis zu finden, die ihrem Budget entsprechen und nur das zu bezahlen, was ein Ticket für sie wert ist."
Stanglmayr hat darauf jedoch keinen Einfluss: "Das ist fies ohne Ende. Ich sage nochmal ganz klar: Es gibt zwischen Viagogo und mir keinerlei Absprache oder Zusammenarbeit."