Ukraine
Sanktion zeigt Wirkung – Russlands Öl-Export bricht ein
Kürzlich haben die G7-Staaten mit der EU und Australien einen Preisdeckel für russisches Öl etabliert. Nun scheint er bereits Wirkung zu zeigen.
Seit über einer Woche ist der Mechanismus nun in Kraft. Die festgelegte Preisobergrenze liegt bei 57 Euro für ein Barrel der russischen Rohöl-Sorte Urals. Über dieser Grenze verkauftes Öl soll man in den teilnehmenden Staaten nicht mehr ungestraft wichtigen Dienstleistungen unterziehen können. Damit will man einerseits die Kriegspartei Russland finanziell schwächen, andererseits die Öl-Preise im Westen zumindest stabilisieren.
Nun hat Russland im Laufe der letzten Woche deutlich weniger Rohöl über den Seeweg exportiert als davor. Der Einbruch soll über eine Hälfte des Gesamtvolumens betragen. Die exportierte Menge sank um 1,86 Millionen Barrel pro Tag auf noch 1,6 Millionen Barrel. Als Grund werden vor allem die etablierten Sanktionen gesehen.
Transport-Probleme
Der aussagekräftigere Vier-Wochen-Durchschnitt der Exporte sank ebenfalls und erreichte einen Jahrestiefststand. Neben den Sanktionen verkomplizieren Wartungsarbeiten im wichtigen Hafen von Primorsk die Ausfuhr. Im Pazifik, im Hafen von Kozmino, haben ebenso bereits mehrere große Reedereien ihre Schiffe von der Route abgezogen.
Auch am Bosporus kommt es zu Schwierigkeiten. Dies liegt daran, dass die Türkei eine spezielle Versicherungsbestätigung verlangt, ohne die Schiffe nicht durch den Bosporus dürfen. Dies bewirkt an einigen Stellen Stau.
China, Indien und die Türkei sind die größten Importeure von russischem Öl. Ihre Importe sanken das erste Mal seit fünf Wochen. Dies wirkt sich nicht unbedeutend auf die Zuflüsse zur russischen Kriegskasse aus.