Sanierung – AKH-Patienten ziehen in "Holz-Hütten"

Derzeit entsteht am Standort von AKH Wien und MedUni Wien das sogenannte "Stationsgebäude Süd". Das überwiegend in Holzmodul-Bauweise gefertigte und mit dem Hauptgebäude verbundene Gebäude umfasst vier Geschosse und ermöglicht die Modernisierung von mehreren Stationen im Hauptgebäude.

"Mit der Holzmodul-Konstruktion mit vorgefertigten Modulen werden mehrere Ziele erreicht. Die Bauweise ermöglicht eine sehr kurze Bauzeit für ein neues Stationsgebäude, das gleichzeitig eine hohe Langlebigkeit verspricht und nachhaltiges Bauen ermöglicht", erklärte Herwig Wetzlinger, Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien.

46 Patienten-Zimmer mit 88 Betten

Das neue Stationsgebäude wird auf rund 4.000 Quadratmetern Nutzfläche 46 Patienten-Zimmer mit 88 Betten in Einzel- und Doppelzimmern, 45 Therapieräume sowie 44 weitere funktionale Räumlichkeiten umfassen. Im Erdgeschoss wird ein tagesklinischer Bereich eingerichtet. Die drei darüber liegenden Ebenen werden Normalpflegestationen für die Onkologie, Hämatologie und den Palliativbereich mit der Strahlentherapie beherbergen.

"Das Sanierungsprogramm heißt ja, dass wir im ganzen AKH nur noch Zwei- und Einbettzimmer haben – mit Sanitärräumen im Zimmer – und das haben wir im Stationsgebäude Süd jetzt schon, wenn wir es im nächsten Jahr in Betrieb nehmen", so Siegfried Gierlinger, Technischer Direktor des Universitätsklinikums AKH Wien, zum ORF.

Auch zweiter Bettenturm wird saniert

Insgesamt handelt es sich um 112 Module aus Fichte-Sperrholzplatten. Jedes davon ist 32 Quadratmeter groß und bereits vor der Auslieferung von der Produktionsstätte in Trofaiach (Stmk.) voll bezugsfertig, d.h. inklusive Elektro- bzw. Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik.

Mitte Oktober wird voraussichtlich das letzte Modul positioniert, spätestens in einem Jahr soll das neu errichtete Gebäude besiedelt werden. Das "Stationsgebäude Süd" wird während der Sanierungsarbeiten im Bettenhaus Ost, aber auch noch danach, genutzt. Anschließend geht es mit der Sanierung im zweiten Bettenturm weiter.