Traum wird wahr
Gehörlose kann dank Operation sogar Opernmusik genießen
Schon seit der Kindheit kann Kateryna nicht hören. In St. Pölten bekam die Ukrainerin ein Implantat eingesetzt, das ihr Hören wieder möglich macht.
Nach ihrer nervenaufreibenden Flucht aus dem Kriegsgebiet in der Nähe des beschossenen Flughafens Zhulyany in Kiew wurde für Kateryna L. (23) erst in Österreich ein lebenslang gehegter Traum Wirklichkeit: Durch zwei erfolgreiche Operationen kann sie nun wieder hören.
Hightech-Implantat eingesetzt
Die junge Grafikdesignerin, die seit Kleinkindalter fast vollständig taub ist, bekam von Spezialisten der Klinik St. Pölten (NÖ) kostenlos ein sogenanntes Cochlear-Implantat eingesetzt. Der Hightech-Innenohrersatz wird in Schädelknochen und Hörkanal eingepflanzt. Das Gerät ermöglicht sogar komplett gehörlosen Menschen wieder Klangerlebnisse.
Anfangs überforderte Kateryna bereits das Klicken eines simplen Kugelschreibers. Nach der erfolgreichen zweiten OP brach sie vor Freude in Tränen aus: "Mein Traum vom Hören wurde wahr", weinte sie. Das absolute Highlight folgte jedoch erst kürzlich: "Mein musikbegeisteter Freund schenkte mir Opernkarten und lud mich in die Staatsoper ein."
"Konnte erstmals verschiedene Instrumente hören"
Dort konnte ich Gesang und erstmals verschiedene Orchesterinstrumente hören und unterscheiden", erzählte sie in "Heute". "Ehrlich gesagt, war es einer der glücklichsten Tage meines Lebens." Michael konnte für ein unvergessliches Erlebnis sorgen, auf das hoffentlich noch viele weitere folgen.
Symposium erklärt Betroffenen Methode
Höreingeschränkte können sich in Wien beim Symposium der Cochlea Implantat Gesellschaft (ÖCIG) am 5. Oktober 2024 im "Hotel Flemings Stadthalle" informieren. Die Anmeldung läuft noch bis inklusive Freitag. Vor Ort können Teilnehmer alles über Technik, Risiken und den Eingriff erfahren. Einzige Voraussetzung dafür, dass man als gehörlose Person für eine etwaige OP infrage kommt: Der Hörnerv muss intakt sein.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Kateryna, die seit ihrer Kindheit fast vollständig taub ist, erhielt in der Klinik St.Pölten ein Cochlear-Implantat, das ihr erstmals das Hören ermöglicht
- Nach ihrer Flucht aus der Ukraine konnte sie dank der Operation sogar Opernmusik genießen und war von den neuen Klangerlebnissen überwältigt