Reisen
San Sebastian: Ein Must-Go für Foodies
Wer gerne Urlaub gerne mit Kulinarik verbindet, sollte San Sebastian ins Auge fassen, denn: Die baskische Stadt ist eine Offenbarung für Genießer.
Du liebst Urlaub und gutes Essen? Doch San Sebastian war bisher nicht auf deiner Bucket List? Warum sich das vor allem für Foodies schleunigst ändern sollte und wie es dazu kam, dass in der spanischen Stadt so gut wie jeder und jede fantastisch kochen kann, erfährst du hier.
Die neue In-Hotspot San Sebastian liegt im Norden Spaniens, fast schon an der französischen Grenze. Von den Flughäfen Biarritz oder Bilbao sind es noch 45 Minuten Fahrminuten bis nach San Sebastian im Baskenland. Das ist machbar. Und es lohnt sich. Denn im Umkreis von 25 Kilometern um das Rathaus finden sich insgesamt 16 Michelin-Sterne.
Michelin-Sterne satt!
Was San Sebastian so besonders macht? Nicht nur die Pintxos, Bäckereien und Chocolaterien an jeder Ecke. Die Stadt ist ein absoluter Gourmethimmel. Wo sich einst Königshaus und Adel zur Sommerfrische trafen, gibt es heute mehr Michelin-Sterne pro Quadratmeter als sonst wo auf der Welt.
Trotz der regionalen Gegebenheiten wird hier weder spanisch noch französisch gekocht. Die Menschen in San Sebastian lieben ihr Essen und kochen "baskisch". Basierend auf einem Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde.
Warum in San Sebastian Kulinarik King ist
Warum das so ist, ist einigermaßen schnell erklärt: Während der spanischen Franco-Diktatur (von 1936 bis 1975) war so einiges verboten. Unter anderem auch, sich öffentlich zu versammeln. Also kamen ein paar Männer auf die Idee, Kochgenossenschaften, sogenannte "Chocos", zu gründen. Man traf sich und kochte gemeinsam. Worüber dabei gesprochen wurde, sollte niemanden etwas angehen. Doch das Essen war für alle da.
Der Rest ist Geschichte, und San Sebastian darf sich damit rühmen, eine der besten Küchen der Welt zu haben. Die Kochgenossenschaften gibt es übrigens noch heute, und mittlerweile dürfen auch Frauen "eintreten".
Was an San Sebastian noch besonders ist
Nicht nur die Top-Cuisine verleitet zu einem Besuch der Baskenstadt. San Sebastian liegt da, wo die Pyrenäen in den Atlantik übergehen und darf sich über gleich zwei Strände freuen.
Jeder der beiden Strände hat eine andere "Funktion": Während der eine als Landmark auf fast jedem Foto der Stadt zu sehen ist und zum Flanieren auf der Promenade oder zum (Sonnen-)Baden am goldenen Sandstrand lädt, ist der andere mit seinem rauen Wellengang ein Mekka für Surfer und andere Wassersportler.
La Gros - früher Industrie, heute nur In
Dementsprechend jung ist auch das Publikum im angrenzenden Stadtteil La Gros. Früher von Fabriken und einer mittlerweile abgerissenen Stierkampfarena geprägt, prägen heute moderne Shops das Stadtbild.
Eine dynamische Atmosphäre und jede Menge Bars für Pintxos, wie Tapas in San Sebastian heißen, und Drinks sorgen für Good Vibes. Fun Fact: Nicht selten trifft man in den Gassen von San Sebastian Menschen, die gemeinsam singen. Auch untertags.
Hoch über den Dächern
Sehenswert ist außerdem die Aussicht vom Monte Igueldo, dem "Hausberg" der Stadt. Hinauf kommt man mit der ältesten Standseilbahn des Landes. Angst ruft die keine hervor, dafür jede Menge Vintage-Stimmung.
Genauso wie der alte Vergnügungspark, der oben wartet. Keine Offenbarung, aber ein nettes Goodie für Kids.
Die besten Restaurants in San Sebastian
In einem traditionellen, rustikalen Landhaus in den Bergen werden die womöglich besten Speisen der Stadt serviert. Das Ambiente ist auch schon das Einzige, was man hier als rustikal bezeichnen kann.
Das Menü von Chefkoch Andoni Luis Aduriz besteht aus rund 20 Gängen und wartet auch mal mit Extravagantem wie Schweineblut oder Seeigel auf. "Augen zu und durch" könnte da die Devise sein – wenn’s nur nicht so unheimlich gut schmecken würde.
Bereits seit 1989 darf sich das Arzak mit drei Michelin-Sternen rühmen. Noch viel früher, im Jahr 1966, übernahm Juan Mari das Restaurant und führte es zu seinem ersten Stern. Und noch viel früher, 1897, wurde das Haus gebaut, in dem sich heute das Restaurant befindet.
Von Beginn an in Familienbesitz, halten Juan Mari und seine Tochter Elena, die übrigens von Veuve Cliquot 2012 zur besten Köchin des Jahres gekürt wurde, nun gemeinsam das Zepter in der Hand.
Weitere Informationen: www.arzak.es/en
Um in diesem Restaurant zu speisen, müssen Foodies zwar eine Stunde ins Landesinnere fahren, aber die Reise lohnt sich –nicht nur der hausgemachten Chorizo wegen: Chefkoch Victor Arguinzoniz kocht hier bereits seit den 90er Jahren über offenem Feuer.
Ein (Geschmacks-)Erlebnis für sich, abgerundet durch den zauberhaften Ausblick auf die Berge und weidende Kühe.
Weitere Informationen: www.asadoretxebarri.com