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Samsung Galaxy A34 5G im Test – Mittelklasse-Allrounder
Samsung neue Einstiegs- und Mittelklasse-Galaxys sind da – und "Heute" hat nach dem A14 nun auch das A34 getestet. Der Allrounder der Mittelklasse.
Weiter geht es mit den Tests von Samsungs neuer Galaxy-A-Serie. Die A-Serie gilt als Verkaufsschlager-Schiene, die neue Reihe besteht aus den Modellen A14 (ab 199 Euro mit 4G, ab 229 Euro mit 5G), A34 (ab 389 Euro) und A54 (489 Euro). Bereits unter die Lupe genommen hat "Heute" das A14. Fazit: Ein sehr starkes und günstiges 5G-Einsteiger-Handy mit wenigen Abstrichen wie knappem Speicher (aber erweiterbar), LCD-Display (dennoch stark) sowie langsamer Ladung und Daten-Übertragung, aber mit Stärken wie ausdauerndem Akku, zufriedenstellender Leistung und einer überraschend guten Hauptkamera. Schafft es nun das um 160 Euro teurere Samsung Galaxy A34 5G, im Test noch mehr zu beeindruckenden?
Schon bei der Wahl des Modells zeigt sich, dass es beim A34 tatsächlich etwas stärker zugeht. Eine 4G-Version gibt es gar nicht mehr, zudem startet der Speicher dort, wo er beim A14 geendet hatte: 128 oder 256 Gigabyte (GB) stehen zur Auswahl, beim A14 waren es noch 64 oder 128 GB. Mit den Farben Schwarz, Weiß, Violett und Limette (Testgerät) gibt es zudem im Vergleich zum A14 eine zusätzliche Farbe, die beiden Smartphones sehen sich aber sehr, sehr ähnlich. Mit Maßen von 161,3 x 78,1 x 8,2 Millimeter ist das 200-Gramm-Smartphone minimal breiter, aber weit dünner und etwas niedriger ausgefallen als das A14. Damit hält es sich auch besser in der Hand – und besitzt trotz eingesparter Millimeter ein gleich großes Display.
Sieht ähnlich aus, Unterschiede aber in den Details
Doch zuvor zur Rückseite. Die besteht auch beim A34 aus Kunststoff – Glas ist nur dem Modellreihen-Flaggschiff A54 vorbehalten. Auch beim A34 wirkt die Verarbeitung aber keinesfalls billig, der Rücken fühlt sich samtig an und das matte Design hält Fingerabdrücke und Kratzer gut fern. Auf das geriffelte Muster am Rücken des A14 wird verzichtet. Was aber erhalten bleibt: Samsung lässt das Kamera-Modul weg – stattdessen ragen die drei Linsen der Hauptkamera einzeln nur etwas aus der Rückseite hervor und werden beim A34 von dünnen Ringen in der Modellfarbe umrahmt. Das sieht richtig gut aus. Während der Rahmen, der die Rückseite mit der Vorderseite verbindet, bei A14 noch flach war, ist er beim A34 gewölbt.
Ab diesem Testzeitpunkt mehren sich dann die Unterschiede zwischen den beiden Modellen. Einen 3,5-Millimeter-Kopfhörer-Anschluss lässt das A34 weg, dafür gibt es einen Fingerabdrucksensor unter dem Display und nicht mehr in der Power-Taste. Der SIM-Schacht wiederum bietet nicht zwei SIM-Plätze und einen microSD-Speicherkartenplatz, sondern einen SIM-Platz und einen hybriden Slot, der entweder eine zweite SIM-Karte oder eine Speicherkarte aufnehmen kann. Mit der IP-Klasse 67 ist das A34 zudem staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt, beim A14 nennt Samsung dagegen keine IP-Zertifizierung. Und: Trotz der geringeren Höhe und Breite ist das Display gleich groß, was schmalere Display-Ränder bedeutet.
Display verbessert sich gewaltig dank OLED-Technologie
Der riesige 6,6-Zoll-Bildschirm ist auch beim A34 vollkommen flach ausgefallen, die Bildschirmränder sind tatsächlich schmäler geworden, aber noch immer deutlich sichtbar. Auch die Tropfen-Notch für die Front-Kamera wurde dezenter umgesetzt, statt eines dominanten V gibt es einen kleineren, abgerundeten "Tropfen". Neben dem Fingerabdrucksensor versteckt sich aber die wichtigste Verbesserung unter der Haube: Statt LCD- kommt Super-AMOLED-Technologie zum Einsatz. Mit dieser steigt die Wiedergabe-Qualität bei Farben und Kontrasten immens, auch wenn der Detailgrad mit einer Auflösung von 1.080 x 2.340 Pixel in etwa gleich blieb. Die Helligkeit wiederum erreicht nun immense Werte, beeindruckend!
Ist das A14 ein Einsteiger-Gerät, das in die Mittelklasse schielt, streckt sich das Mittelklasse-A34 wiederum nach der Oberklasse. Das unterstreicht auch die Flaggschiff-Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz. Alleine in Sachen Display bekommt man mit dem Samsung Galaxy A34 5G mehr, als in dieser Preisklasse übrig ist. Als Prozessor kommt Mediatek Dimensity 1080, dem sechs GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen – deutlich stärker als das A14. Im "Work 3.0"-Leistungstest von PCMark messen wir 11.398 Punkte (7.553 beim A14) – in diesem Bereich liegen auch das Samsung Galaxy S20+ 5G oder das Google Pixel 7 Pro – besonders letztgenanntes Smartphone gilt als eines der Top-Flaggschiffe überhaupt.
Bei der Kamera dreht sich der Eindruck vom A14 um
Für die Praxis bedeutet das, dass im täglichen Betrieb kaum bis keine Wartezeiten und schon gar keine Ruckler auftreten und auch die meisten Mobile Games ohne Probleme laufen. Nur bei aufwändigen AAA-Games merkt man dann, dass der Chip ins Stocken kommt. Anders, als die drei Linsen vermuten lassen, setzt das A34 außerdem nicht auf das Kamera-System des A14. Beim A34 arbeitet eine 48 Megapixel (MP) Hauptkamera mit einer 8 MP Ultraweitwinkelkamera und einer 5 MP Makrokamera zusammen, beim A14 knipsten ein 2 MP Tiefensensor, eine 2 MP Makrokamera und eine 50 MP Hauptkamera. Zudem besitzt die Hauptkamera des A34 nun eine optische Bildstabilisierung, die dem kleineren Bruder noch gefehlt hatte.
Videos sind nun außerdem in 4K statt Full HD möglich, Zeitlupen-Aufnahmen mit 480 (statt 120) Bildern pro Sekunde in HD. So überragend, wie das am Papier klingt, ist es in der Praxis aber gar nicht. Wie beim A14 sind die beiden Zusatz-Linsen eher zu vernachlässigen und vom digitalen 10fach-Zoom sollte man gänzlich die Finger lassen. Bei der Hauptkamera (Fotos oben in der Fotostrecke) dreht sich der Eindruck des A14 kurioserweise etwas um. In der Nacht, in der uns das A14 mit fantastischen Fotos überraschte, zeigt das A34 minimal verschwommenere und detailärmere Fotos, die aber noch immer brauchbar sind. Tagsüber sticht das A34 dann aber das A14 aus, Letzteres hatte noch manchmal zum Übersteuern der Helligkeit geneigt.
Samsung Galaxy A34 5G im Test – Mittelklasse-Allrounder
Abseits von Kamera und Prozessor schließt sich dann wieder der Kreis zum A14. Auch das A34 verfügt über eine 13-MP-Selfie-Kamera, die super bei Tag knipst und in der Nacht schwächelt. Wi-Fi 6 gibt es auch hier nicht, der USB-C-Anschluss nutzt den in die Jahre gekommenen USB-2.0-Standard und es gibt sauberen, angenehmen Klang aus den Stereo-Lautsprechern. Im Lieferumfang findet sich wieder ein Ladekabel, aber kein Netzteil und keine Schutzhülle. Als Bluetooth-Version kommt 5.3 zum Einsatz (5.2 beim A14), NFC gibt es auch, ein kabelloses Laden dagegen wiederum nicht und mit der 25-Watt-Ladung (15 Watt beim A14) geht es eher gemächlich zu, das Smartphone ist damit in rund 80 Minuten voll geladen.
Stark ist aber wieder die Laufzeit des ebenfalls 5.000 Milliamperestunden fassenden Akkus. Über 16 Stunden bei mittlerer Helligkeit und ständig aktiviertem Display sind kein Problem, Durchschnittsnutzer kommen da mit einer Ladung auf zwei Tage oder sogar mehr. Insgesamt stellt das Samsung Galaxy A34 5G einen soliden Mittelklasse-Allrounder dar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut, noch besser ist es aber beim günstigeren A14 5G. Beim Kamera oder Akku unterschieden sich die beiden Modelle nicht allzu sehr. Dafür bietet das Samsung Galaxy A34 5G aber stärkere Leistung, mehr IP-Schutz und teils Speicher und ein fantastisches Display sowie einige Verbesserungen wie einen Fingerabdrucksensor unter dem Display.