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Salziges löst Autoimmunerkrankung aus
Eine salzhaltige Kost kann bei Mäusen die Entwicklung von Krankheiten beschleunigen, bei denen das Immunsystem den eigenen Körper angreift (Autoimmunerkrankung), fanden Forscher heraus.
Die Wissenschafter untersuchten, wie bestimmte Zellen des Immunsystems (sogenannte T-Helferzellen-17) entstehen. Diese helfen zwar Bazillen abzuwehren, sind aber auch bei Entzündungen und verschiedenen Autoimmunerkrankungen, wie Multipler Sklerose, Psoriasis und Rheumatoider Arthritis beteiligt. Bei der Entwicklung dieser Zellen sei ein Gen namens SGK1 wichtig.
Ist es abgeschaltet, produzieren Mäuse keine T-Helferzellen-17. Dass das Gen für das Immunsystem bedeutsam ist, wäre neu, es sei jedoch bekannt, dass es bei der Aufnahme von Salz in den Nieren und dem Darm eine Rolle spielt.
Das brachte die Forscher darauf, die Wirkung von Salz auf das Immunsystem zu betrachten. Sie sahen, dass erhöhte Salzkonzentrationen in Mensch und Maus die Entstehung von T-Helferzellen-17 mittels SGK1 fördern. "Wenn man gesunde Mäuse mit einer salzreichen Diät füttert, werden sie nicht krank, aber sie haben mehr T-Helferzellen-17 im Darm-Immunsystem", so ein Wissenschafter.
Anders sehe es jedoch in einem Maus-Modell für Multiple Sklerose aus.
Dabei wird bei Mäusen das Immunsystem künstlich gereizt, damit es die eigenen Nervenzellen angreift, wie es auch bei Multiple Sklerose-Patienten passiert, erklärte Thalhamer. Bei solchen Mäusen werde die Krankheit von einer Salz-Diät verschlimmert, wahrscheinlich, weil sie mehr T-Helferzellen-17 haben, die schließlich ins Nervensystem rekrutiert werden und die Immunreaktion verstärken, so die Wissenschafterin.
Nun steht also die versalzene Suppe neben Rauchen, Mangel an Vitamin D und Sonnenlicht auf der Liste der mutmaßlichen Übeltäter.