"Schattentrainer"
Salzburg trickst bei der Tormannfrage die Regeln aus
Eine Frage der Lizenz. Im Salzburger Torwarttrainer-Team soll es laut Berichten einen "Schattenmann" geben.
Bei Red Bull Salzburg läuft es momentan gar nicht nach Wunsch. Zuletzt ließen die sportlichen Leistungen zu wünschen übrig, jetzt soll sich im Betreuerstab ein neues Problem auftun. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, habe das im Sommer neu installierte Torwarttrainer-Duo nicht die formalen Voraussetzungen, um in der Bundesliga zu trainieren. Benötigt wird eine UEFA-Torwarttrainer-A-Lizenz.
Schattenmann im Trainergespann
Deswegen habe Salzburg auch eine Interimslösung parat. David Schartner ist offiziell ebenfalls Teil des Torwarttrainer-Gespanns, er besitzt nämlich die benötigte Lizenz. Eigentlich betreut der Ex-Profi die Schlussmänner der U16 und U18 der Salzburger Akademie.
Anscheinend werde Schartner aber nur aufgrund seiner Lizenz im Trainerteam angeführt. Der ehemalige Grödig- und Mattersburg-Profi soll laut Bericht nicht wirklich präsent sein, viel mehr als Schattenmann fungieren.
Das sagen die Regularien
Folgende Aufgaben hat ein Torwarttrainer laut Bundesliga-Regularien: "Betreuung und Coaching der Tormänner, Durchführung des Trainings der Tormänner sowie Teilnahme an den Spielen".
Laut den "Salzburger Nachrichten" sitze Schartner zwar bei Bundesliga-Spielen auf der Bank, jedoch sei er bei den Trainings nicht anwesend und könne folgend nicht das Aufwärmen und das Coachen der Salzburger-Keeper übernehmen.
Könnte dies jetzt zum Problem werden? Die Bundesliga meinte auf Nachfrage, sie hätten zu wenig Personal, um solche Tricksereien zu kontrollieren. Bei Lizenzverstößen würde sich allerdings der Senat 5 der Sache annehmen, eine Stellungnahme des betroffenen Vereins könnte eingeholt werden.
Auf den Punkt gebracht
- Beim FC Red Bull Salzburg gibt es Berichte über einen "Schattenmann" im Torwarttrainer-Team, der nur aufgrund seiner UEFA-Torwarttrainer-A-Lizenz offiziell im Team ist, aber nicht aktiv am Training teilnimmt
- Die Bundesliga hat derzeit nicht genügend Personal, um solche Regelverstöße zu kontrollieren, könnte aber bei Lizenzverstößen den Senat 5 einschalten und eine Stellungnahme des Vereins einholen