"Nach vorne und hinten nichts"

Salzburg-Ikone schlägt Alarm: "Das ist beschämend"

Salzburg stolpert durch die Liga, liegt hinter den Erwartungen. Trainer Pep Lijnders  nimmt die Spieler in die Pflicht, Marc Janko den ganzen Klub.

Sport Heute
Salzburg-Ikone schlägt Alarm: "Das ist beschämend"
Marc Janko sorgt sich um die Zukunft der Salzburger.
GEPA

Salzburg steckt in der Krise. Die "Bullen" kassierten auswärts gegen Blau-Weiß Linz eine 0:2-Niederlage – es war die dritte im elften Liga-Match. Der ehemalige Branchen-Primus hat seinen Glanz verloren, Spielwitz und offensiver Power-Fußball sind Geschichte.

"Wir spielen sehr inkonsistent. Wenn sich das nicht verbessert, wird das eine harte Saison", ärgerte sich Trainer Pep Lijnders nach der jüngsten Pleite. "Wir müssen mehr mit dem Ballbesitz anfangen. Es kann nicht sein, dass wir so wenige Chancen kreieren, mit dem Talent, das unsere Spieler haben. Das fängt alles mit der Ballkontrolle an. Darüber hinaus schenken wir dem Gegner die Tore. Es ist so schwer, dagegen anzukämpfen."

Lijnders, der sich am Mittwoch noch über einen 3:1-Erfolg in der Champions League gegen Feyenoord freuen durfte, legt nach: "Wir müssen alle mehr und es besser tun. Leadership bedeutet nicht, mehr zu schreien. Wir brauchen Spieler, die die Bälle nach vorne spielen anstatt nach hinten und die miteinander sprechen. Wir sollten alle dazu in der Lage sein. Insbesondere sollten wir das jedes Spiel tun – und nicht einmal alle drei Spieltage."

Sky-Experte Marc Janko, der die "Bullen" zwischen 2006 und 2010 zu drei Meistertiteln schoss, sieht die Lage dramatisch. "Das ist die größte Krise, seit Red Bull übernommen hat. So eine Bilanz gab es noch nie in dieser Ära. Das ist ein Flächenbrand vorne und hinten", schlägt der 41-Jährige Alarm. "Mittlerweile geht sowohl nach vorne, als auch nach hinten gar nichts. Der Trainer hat es nicht geschafft, eine Hierarchie in der Mannschaft zu schaffen. Sie zeigen sehr wechselhafte Leistungen. Wie teilnahmslos die Spieler über das Feld gehen, ist fast beschämend. Die Salzburger sind nicht mehr wiederzuerkennen."

Auf den Punkt gebracht

  • Red Bull Salzburg steckt in einer tiefen Krise, nachdem sie auswärts gegen Blau-Weiß Linz eine 0:2-Niederlage hinnehmen mussten – die dritte Niederlage im elften Liga-Spiel
  • Trainer Pep Lijnders und Sky-Experte Marc Janko kritisieren die inkonsistenten Leistungen und fehlende Hierarchie im Team, was zu einem dramatischen Leistungsabfall geführt hat
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen