Fussball
Sala-Todesflug: Pilot wusste von Mängeln am Flugzeug
Vor drei Jahren verunglückte Profi-Kicker Emiliano Sala bei einem Flugzeugabsturz über dem Ärmelkanal. Jetzt werden dramatische Details bekannt.
Für den damals 28-Jährigen sollte es ein großer Schritt in seiner Karriere werden: Sala wechselte vom FC Nantes zu Cardiff City, buchte einen Flug über den Ärmelkanal, um zu seinem neuen Klub nach Großbritannien zu reisen. Doch dort kam der Profi-Kicker niemals an. 15 Minuten nach dem Start verschwand die Piper PA-46 Malibu von den Radarschirmen. Es stellte sich heraus: Die Maschine war in den Ärmelkanal gestürzt, der Pilot und Sala kamen dabei ums Leben.
News aus dem internationalen Fußball im Video:
Nun kommen neue dramatische Details ans Licht. Die BBC veröffentlichte nun den Mitschnitt eines Telefongesprächs. Dabei ist zu hören, dass Pilot David Ibbotson offenbar von Mängeln am Flugzeug wusste. In dem Gespräch, das am Vortag des Unglücks stattfand, berichtete er davon, beim Hinflug nach Nantes einen lauten Knall gehört zu haben. "Dieses Flugzeug gehört zurück in den Hangar", meinte Ibbotson. Normalerweise habe er seine Schwimmweste zwischen den Sitzen, dieses Mal werde er sie aber gleich anlegen.
News aus dem heimischen Fußball im Video:
Außerdem soll der Pilot keine Lizenz für kommerzielle Flüge und für Nachtflüge gehabt haben. Der Flug wurde von einem Geschäftsmann organisiert, der deswegen bereits zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt wurde. Sala hatte sich für den Charterflug entschieden, um mehr Zeit für die Verabschiedung von seinen Teamkollegen zu haben. Der Tod des Stürmers zog einen Rechtsstreit zwischen Nantes und Cardiff City über die Ablöse nach sich – Cardiff musste die erste Rate in Höhe von sechs Millionen Euro bezahlen.