Krankheit öffentlich gemacht
Sängerin PÄM: "An manchen Tagen hasse ich die Welt"
Pamela Pum alias PÄM machte ihre Erkrankungen öffentlich - warum und wie sie damit umgeht, hat sie im großen "Heute"-Talk verraten.
"Danke für nix" heißt die neue Single von Sängerin PÄM, mit der sie vielen aus der Seele spricht - oder besser gesagt, singt. "Ich glaube, viele können sich in diese Nummer hineinfühlen. Es ist auch, gerade wenn man eine Trennung hat oder so, dieses 'Danke für nichts', ich lösch' deine Nummer, komm nimmer, ich will gar nichts mehr von dir hören", beschreibt sie den Song im Talk mit "Heute".
Im Video: Sängerin PÄM im "Heute"-Interview
Überhaupt ist PÄM (bürgerlich Pamela Pum), die von Beruf Lehrerin ist, jemand, der als Idol für viele gilt. So ist es für die Niederösterreicherin wichtig für Body Positivity einzustehen, dass es nie und nimmer einen Grund gibt sich und den eigenen Körper zu verstecken. Das beweist sie einmal mehr eindrucksvoll auf der aktuellen Tour von "Seiler & Speer", wo die Sängerin mit den rosa Haaren im Vorprogramm die Hallen zum Beben bringt.
PÄM im großen "Heute"-Talk
Dieses Mal sogar auch tänzerisch, womit sie sich auf neues Terrain wagt. "Ich glaube, man hat das gar nicht so am Schirm, wie fordernd das ist. Beim Singen alleine geht mir schon manchmal die Luft aus. Aber jetzt sich halt wirklich aktiv bewegen dazu und das Ganze jetzt auch noch ästhetisch ausschauen lassen ist, das ist schon wirklich Next Level. Das ist halt was, du gibst so viel von dir selbst her, das hat sehr viel mit Selbstbewusstsein zu tun und mit Selbstwert."
Einblick in den Alltag mit Rheuma und Diabetes
Auch auf Social-Media ist die 30-Jährige ein Vorbild für viele - sie machte ihre Erkrankungen öffentlich. PÄM leidet unter Rheuma und Diabetes. "Das ist für mich belastend oder halt einfach eine Aufgabe. Ich wusste aber, ich will es trotzdem irgendwie festhalten oder halt einfach einen Raum geben", erklärt sie ihre Entscheidung, ihren Followern einen Einblick in ihren Alltag zu geben.
"Es hat es verdient, oder ich habe es verdient, dass das einen Raum kriegt, wo ich es einstellen kann. Und hab halt für mich dann Social Media halt einfach einmal probiert, sag’ ich jetzt einmal, dass ich das da halt auch preisgebe" und weiter: "Insulin hast du schon mal gehört, was das vielleicht mit der Bauchspeicheldrüsen zu tun hat, irgendwas mit dem Zucker. Also es fühlen sich halt sehr viele vertreten, gar nicht die, die jetzt vielleicht dieselben Krankheiten haben, sondern einfach mit was anderem kämpfen. Einfach diese Sichtbarkeit - du bist nicht alleine."
Oft kämpft sie mit den Krankheiten, wie sie ganz offen zugibt. "Ich habe manche Tage, da komme ich besser klar damit. Und an manchen Tagen hasse ich die Welt, dass ich das jetzt habe." Klar, dass da auch manchmal der Gedanke aufkommt, einfach alles hinzuschmeißen. "Es gibt schon so Momente, wo du dich ein bisschen alleinig fühlst dann damit. Und dann habe ich schon so Momente, wo ich sage, das steht sich doch alles nicht mehr dafür." Doch genau die Musik ist es, die ihr dann weiterhilft, für die sie alles gibt und so wiederum vielen anderen alles gibt, die durch ihre Musik wieder Kraft tanken können.