Niederösterreich

S34 wird gebaut, Projekt aber kleiner dimensioniert

Die Redimensionierung der S34 sei für das Land NÖ ein "gangbarer Weg". Zudem soll der Öffi-Ausbau in der Region vorangetrieben werden.

Erich Wessely
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Ursprüngliche Visualisierung der S34
Ursprüngliche Visualisierung der S34
Screenshot Asfinag

Eine Redimensionierung der S 34 sei "für die NÖ Landesregierung ein gangbarer Weg". Darauf hat am Dienstag Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) verwiesen. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gebe "ein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit einer Entlastungsstraße für die Landeshauptstadt St. Pölten" ab.

"Von Anfang an vorgeschlagen"

Eine Redimensionierung im Rahmen des bestehenden Bundesstraßengesetzes sei "von uns auch von Anfang an vorgeschlagen" worden, teilte Schleritzko mit. Es würden Möglichkeiten für eine spürbare Flächenreduktion gesehen. "Damit können wir die Verkehrsentlastung für die Landeshauptstadt, die verbesserte Anbindung der umliegenden Täler und Regionen sowie Ökologie unter einen Hut bringen."

Weiterer Öffi-Ausbau

Schleritzko strich zudem die Notwendigkeit für einen weiteren Öffi-Ausbau in der Region um St. Pölten hervor. "Mit der Umsetzung der Attraktivierung und Elektrifizierung der Traisentalbahn, der Erarbeitung einer S-Bahn-Strategie für den Zentralraum, der Sicherstellung des Weiterbetriebes der Anschlussbahn Oberes Traisental sowie verstärkten Investitionen in den Ausbau des Radverkehrs, können wir auch den Umweltverbund nachhaltig stärken."

"Entscheidung ist zu akzeptieren"

Neos-Verkehrssprecherin Edith Kollermann sagt zur S34: „Die Bedenken gegen die S34 waren groß. Das hat auch das Ministerium so gesehen und das Projekt im Sinne des Klima-, Umwelt- und Flächenschutzes redimensioniert. Diese Entscheidung ist zu akzeptieren, muss aber eine Reihe von Überlegungen nach sich ziehen. So braucht es den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in der Region, um den Güterverkehr endlich vermehrt auf die Schiene zu bringen. Zudem müssen Verfahren künftig effizienter werden, damit es Planungs- und Rechtssicherheit gibt und die Bevölkerung entsprechend eingebunden werden kann.“

Freude bei den Grünen

„Landwirtschaftliche Flächen und Lebensraum sind die Sieger, wenn die S34 in der geplanten Form nicht realisiert wird“, freute sich freilich die Grüne Landessprecherin Helga Krismer. "Seit Jahren bemühen sich Bürgerinitiativen, NGOs, die Grünen Niederösterreich und St. Pölten sowie Tausende BürgerInnen in der Region, dass ein Projekt aus den 1970er Jahren nicht die Region mit noch mehr Verkehr, Asphalt und Beton zerstört", heißt es in einer Aussendung. „Verkehrspolitik und Klimapolitik ist vereinbar, seit die Grüne Leonore Gewessler dafür verantwortlich ist. Wichtig ist, dass der Zentralraum für die Zukunft eine zeitgemäße Mobilitätsinfrastruktur erhält“, so Helga Krismer.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SP) sagt zur S34-Entscheidung: „Wir konnten mit Landesrat Ludwig Schleritzko über den aktuellen Erkenntnisstand zur Umfahrungsstraße sprechen, vom Ministerium oder Frau Gewessler selbst haben wir hingegen keine Informationen erhalten. Demnach dürfte es nach dieser monatelangen Hängepartie nun endlich grünes Licht für eine Entlastungsstraße geben. Bei einer Redimensionierung ist jedoch zu hoffen, dass diese nicht auf Kosten der Verkehrssicherheit geht, wie dies bei der zuerst errichteten Spar-Variante der S33 der Fall war, und dass diese zu keinen weiteren jahrelangen Verzögerungen führt.“

"Hoffen auf rasche Gespräche"

„Mit dieser Entscheidung sehe ich die Studien der Fachleute bestätigt, dass es für eine echte Verkehrsentlastung Schiene und Straße braucht. Wir hoffen nun auf rasche Gespräche, umgehende Planungen und eine zügige Umsetzung einer Verkehrslösung für den zentralen Ballungsraum in Niederösterreich. Die Verkehrspolitik darf jetzt nicht wieder jahrelang am Abstellgleis landen“, so Stadler.

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