Wirtschaft

Ryanair muss europaweit 400 Flüge streichen

An den französischen Flughäfen wird gestreikt und das führt zu europaweiten Flugausfällen bei Ryanair. Das Unternehmen zieht nun Konsequenzen.

Carolin Rothmüller
Wegen eines Streiks in Frankreich müssen Passagiere in ganz Europa mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen. (Symbolbild)
Wegen eines Streiks in Frankreich müssen Passagiere in ganz Europa mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen. (Symbolbild)
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Am Dienstag verkündete die irische Fluggesellschaft Ryanair auf Twitter, dass sie europaweit 400 Flüge streichen muss. Der Grund sei der Streik des Flugsicherheitspersonals in Frankreich. Bei den meisten Flügen handle es sich jedoch nicht einmal um Flüge, die in Frankreich landen oder starten, sondern um jene, die lediglich den französischen Luftraum durchqueren, so der Ryanair-Boss Michael O'Leary.

EU-Kommissionspräsidentin am Pranger

Die Frustration ist nicht nur bei den Reisenden groß, in den vergangenen fünf Monaten fanden nach Angaben von Ryanair an 58 Tagen Fluglotsen-Streiks statt, elf Mal so viele wie im ganzen letzten Jahr. Ryanair bezeichnet die französischen Streiks als unfair, da "unverhältnismäßig viele Überflüge von Großbritannien, Spanien, Deutschland, Italien und Irland“ gestrichen werden mussten und stellt EU-Kommissionspräsidentin Ursula van der Leyen an den Pranger.

In einer Petition fordert Ryanair van der Leyen auf, den französischen Luftraum für Überflüge während eines solchen Streiks zu sichern und so die "Bewegungsfreiheit der EU-Bürger" zu garantieren, das berichtet die "Berliner Zeitung". Andere Länder wie beispielsweise Italien, Spanien und Griechenland täten dies bereits, die EU-Kommission müsse darauf bestehen, dass Frankreich nachzieht, so der Ryanair-Chef. Laut O'Leary haben die Petition schon "1,1 Millionen genervte Flugpassagiere" unterschrieben.

Nur geringe Auswirkungen

Andere Airlines, wie etwa die Swiss, spürten von dem Streik in Frankreich bislang nur geringe Auswirkungen, sagte Swiss-Sprecher Michael Stief gegenüber dem Schweizer Onlineportal "Travelnews". "Bis auf die zwei bereits annullierten Flüge zwischen Genf und Nizza können alle Flüge wie geplant durchgeführt werden. Zudem verzeichnen wir keine größeren Abflugverspätungen", so Stief.

Mehrere Millionen

Doch die vielen Streiks der letzten Zeit machen auch der Swiss zu schaffen, wie Oliver Buchhofer, Head of Operations gegenüber "Travelnews" verriet: "Noch nie in der Geschichte der Swiss mussten wir so viele Flüge wegen Streiks annullieren wie in die letzten zwölf Monaten." Auch die finanziellen Auswirkungen für das Jahr 2023 sollen sich bereits auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen.

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