Ukraine
Russlands Außenminister spricht jetzt von Atom-Krieg
Laut dem russischen Außenminister soll von der Ukraine eine Bedrohung der internationalen Sicherheit und eine reale Gefahr ausgehen.
In einem Interview mit dem arabischen Nachrichtensender Al Jazeera sagte der russische Außenminister am Mittwochmorgen, dass ein dritter Weltkrieg ein atomarer Krieg sein werde und viel Zerstörung mit sich bringen würde. Dazu wirft Sergej Lawrow der Ukraine eine Bedrohung der internationalen Sicherheit vor.
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"Wir müssen auf diese reale Gefahr reagieren"
"Russland ist ein verantwortungsvolles Mitglied der internationalen Gemeinschaft und bekennt sich zu seinen Verpflichtungen zur Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen. Aber Russland wird alle notwendigen Schritte unternehmen, um den Einsatz von Atomwaffen und verwandten Technologien in der Ukraine zu verhindern", so der 71-Jährige.
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Auf dem ukrainischen Territorium befänden sich noch sowjetische Nukleartechnologie und die Mittel, so bestückte Waffen abzuschießen, sagte Lawrow bereits am Montag vor der Ständigen Abrüstungskonferenz in Genf. "Wir müssen auf diese reale Gefahr reagieren." Er verlangt, dass US-Atomwaffen vom Gebiet der NATO-Partner abgezogen werden – und betont: "Wir glauben weiter, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf."
Das sind Russlands Forderungen
Mit Blick auf die weltweiten massiven Sanktionen gegen sein Land meinte Lawrow nur lapidar: "Russland hat viele Freunde, es ist unmöglich, es zu isolieren".
Nach Kremlangaben ist die russische Seite für weitere Gespräche noch am Mittwochabend bereit. Moskau fordert unter anderem eine "Demilitarisierung" der Ukraine sowie die Anerkennung der russischen Herrschaft über die annektierte ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim: "Die Krim gehört zu Russland, das steht nicht zur Diskussion", betonte Russlands Außenminister.
Der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak sagt der Nachrichtenagentur Reuters, weitere Gespräche mit Russland seien zwar im Gespräch. Über einen Termin wird ihm zufolge aber noch diskutiert.