Ukraine
Russland zu schwach für Offensive? Raketen "fast auf 0"
Laut militärischen Beobachtern läuft die ukrainische Gegenoffensive. Aus Kiew heißt es jetzt, dass Russland hingegen für Offensiven zu schwach sei.
"Heute hat Russland weder militärisch noch wirtschaftlich oder politisch das Potenzial, um einen weiteren Versuch einer ernsthaften Offensive irgendwo in der Ukraine zu starten", meinte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, in einem Interview gegenüber "Yahoo News". Dennoch sei Russland weiterhin stark genug, die bereits besetzen Gebiete zu verteidigen und unter Kontrolle zu halten.
"Das ist das Problem, womit wir gerade konfrontiert sind", sagte Budanow hinsichtlich der bevorstehenden bzw. bereits laufenden ukrainischen Gegenoffensive. Weiters bekräftigte er das Ziel, die Krim zurückerobern zu wollen, "denn unser Sieg ist ohne die Befreiung der Krim nicht möglich".
Russen-Raketen schwinden dahin
In dem Interview wartete der Geheimdienstchef auch mit Erklärungen für seine getroffenen Aussagen auf. Die unterstellte militärische Schwäche Russlands sei unter anderem dadurch bedingt, dass sich Raketenbestände der russischen Streitkräfte dem Ende nähern würden. Um auf die ukrainische Gegenoffensive reagieren zu können, habe Moskau eigentlich einige Raketen gehortet.
"Aber die Wahrheit ist, dass sie ihre Lager fast auf null runtergefahren haben", so Budanow. Diese Aussagen lassen sich jedoch nicht auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen. Das am Samstag veröffentlichte Interview fand laut Redaktion bereits am 24. April statt. Zwar gab es seitdem einige russische Raketenangriffe auf ukrainische Städte – jedoch in einem geringeren Ausmaß als noch im Herbst und Winter.