Ukraine

Russland verschleppt Kinder – diese Frau steckt dahinter

Völlig skrupellos macht Russland mit seinen Kinder-Verschleppungen in der Ukraine weiter. Vor allem eine Frau treibt die Deportationen voran. 

Nikolaus Pichler
Die russische Kommissarin für Kinderrechte, Maria Lvova-Belova.
Die russische Kommissarin für Kinderrechte, Maria Lvova-Belova.
Die russische Kommissarin für Kinderrechte, Maria Lvova-Belova.

Die russischen Behörden setzen ihre Bemühungen fort, Kinder unter dem Deckmantel "medizinischer Rehabilitationsmaßnahmen und Adoptionsprogramme" nach Russland zu verschleppen. Das Ukrainische Widerstandszentrum berichtete am 26. November, dass die russische Besatzungsverwaltung im Gebiet Luhansk 15.000 Kinder im Alter zwischen zwei und 17 Jahren medizinisch untersucht und dabei festgestellt hätten, dass 70 Prozent der Kinder (10.500) eine "spezielle medizinische Versorgung" benötigen würden. Dies mache es erforderlich, sie zur "Behandlung" nach Russland abzuschieben.

Das Widerstandszentrum erklärte weiter, dass russische Beamte mit diesen Zwangsabschiebungen die Familien der Kinder nach Russland locken wolle, um ihre Kinder nach der Behandlung abzuholen. Der Bericht des Zentrums deckt sich mit der früheren Einschätzung des Institute for the Study of War (ISW), dass russische Beamte eine gezielte Entvölkerungskampagne in den besetzten ukrainischen Gebieten durchführen würde.

Kommissarin ließ Propaganda-Film drehen

Die russische Kommissarin für Kinderrechte, Maria Lvova-Belova, hat außerdem einen Ausschnitt aus einem Dokumentarfilm veröffentlicht, der die Geschichte der von ihr adoptierten Kinder aus Mariupol erzählt.

Lvova-Belova steht an vorderster Front der russischen Bemühungen, Kinder aus dem ukrainischen Territorium zu entfernen und sie in russische Familien zu adoptieren, was einen Verstoß gegen die Genfer Konvention und eine absichtliche ethnische Säuberungskampagne darstellen könnte.

Lvova-Belovas Dokumentarfilm sei laut ISW wahrscheinlich dazu gedacht, der laufenden Adoption ukrainischer Kinder in russische Familien Legitimität zu verleihen, ebenso wie der Vorwand der medizinischen Notwendigkeit wahrscheinlich dazu dient, Massendeportationen ukrainischer Kinder auf russisches Gebiet zu rechtfertigen.

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