Ukraine
Russland droht, Internetkabel am Meeresboden zu zerstör
Russland will die Kabelverbindung zwischen Europa und den USA sowie Großbritannien kappen. Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew spricht eine Drohung aus.
Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew hat die "Vernichtung" der Kabelverbindung zwischen Europa und den USA sowie Großbritannien als mögliche Vergeltung für die Sprengungen an den Nord-Stream-Pipelines ins Gespräch gebracht.
"Wenn man von der erwiesenen Komplizenschaft westlicher Länder bei der Sprengung der Nord-Stream-Leitungen ausgeht, dann haben wir gar keine – auch moralischen – Hindernisse mehr, die Vernichtung der am Ozeanboden verlegten Kabelverbindung unserer Feinde zu unterlassen", schrieb der Vize-Chef des russischen nationalen Sicherheitsrates in seinem Telegram-Kanal am Mittwoch.
Der Politiker reagierte damit auf Medienberichte, nach denen eine Spur für die Attacken in die Ukraine führt und westliche Geheimdienste vorab über die Anschlagspläne informiert gewesen sein sollen. Die Ukraine weist eine Beteiligung zurück. Auch eine angebliche Beteiligung der Geheimdienste ist nicht bestätigt.
Tote und Verletzte bei Raketenangriff in Odessa
Bei einem russischen Raketenangriff auf die südukrainische Stadt Odessa sind in der Nacht zum Mittwoch unterdessen mindestens drei Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend weitere wurden verletzt, wie die Regionalverwaltung mitteilte. Wohnungen, ein Lagerhaus, Geschäfte und Cafés in der Innenstadt wurden beschädigt.
Der Angriff sei vom Schwarzen Meer aus mit vier Kalibr-Marschflugkörpern ausgeführt worden, erklärte die Regionalverwaltung auf ihrer Facebook-Seite. Drei davon seien von der Luftabwehr abgefangen worden. Bei den Todesopfern handelte es sich den Angaben zufolge um drei Mitarbeiter eines Lebensmittellagers. Sieben ihrer Kollegen wurden verletzt. Unter den Trümmer wurde nach möglichen Überlebenden gesucht.