Ukraine

Russland dementiert "Durchbruch" der Ukraine-Truppen

"Die einzelnen Erklärungen über einen 'Durchbruch' an mehreren Stellen der Frontlinie entsprechen nicht der Realität", stellt Russland klar.

Der Chef der Söldnergruppe Wagner spricht seinerseits seit drei Tagen von einem Rückzug russischer Soldaten vor Angriffen ukrainischer Truppen an den Flanken der Stadt Bachmut.
Der Chef der Söldnergruppe Wagner spricht seinerseits seit drei Tagen von einem Rückzug russischer Soldaten vor Angriffen ukrainischer Truppen an den Flanken der Stadt Bachmut.
IMAGO/ITAR-TASS

Russland hat Berichte prorussischer Militär-Blogger und des Chefs der Söldnergruppe Wagner über einen Durchbruch der ukrainischen Armee in der umkämpften Stadt Bachmut zurückgewiesen. "Die einzelnen Erklärungen auf Telegram über einen 'Durchbruch' an mehreren Stellen der Frontlinie entsprechen nicht der Realität", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstagabend.

Mehrere prorussische Blogger, welche die Lage vor Ort verfolgen, hatten sich am Donnerstagabend besorgt über ukrainische Truppenbewegungen und von russischen Soldaten aufgegebene Stellungen gezeigt, vor allem in der Nähe von Bachmut, dem Hauptschauplatz der Kämpfe in der Ostukraine.

Das Ministerium in Moskau erklärte in seiner täglichen Mitteilung, mehrere Angriffe und ukrainische Aufklärungsmissionen an der Front seien zurückgedrängt worden. Bezüglich der Zahl gab es keine Abweichungen im Vergleich zu zurückliegenden Tagen und Wochen. Aktuell sei am Abend nur in der Nähe von Maliniwka in der Region Donezk gekämpft worden, und zwar mit Artillerie und aus der Luft, hieß es.

"Lage unter Kontrolle"

Die Informationen über einen angeblichen russischen Rückzug nahe Bachmut erwähnte das Ministerium nicht. Es erklärte lediglich, Einheiten würden "weiterhin den Westteil der Stadt befreien". "Die allgemeine Lage im Gebiet der militärischen Spezialoperation ist unter Kontrolle", hieß es. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht sofort zu überprüfen.

Diese wurden von einem ranghohen Vertreter Kiews bestätigt. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski sagte unterdessen, bis zur erwarteten Gegenoffensive seines Landes gegen die russischen Truppen werde es noch etwas dauern. "Mit (dem, was wir haben) können wir weitermachen und erfolgreich sein. Aber wir würden viele Leute verlieren", sagte Selenski dem britischen Sender BBC. Dies sei jedoch "inakzeptabel". "Also müssen wir warten. Wir brauchen noch etwas mehr Zeit."

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