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"Russkaja" löst sich auf: "Wir gehen durch die Hölle"

"Russkaja" löst sich überraschend auf! Schuld am "traurigsten Tag" ihrer 18-jährigen Bandgeschichte hat laut den Musikern Kreml-Despot Wladimir Putin.

Roman Palman
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    <a target="_blank" data-li-document-ref="100253187" href="https://www.heute.at/g/russkaja-loest-sich-auf-wir-gehen-durch-die-hoelle-100253187"><strong>"Russkaja" ist nicht mehr</strong></a>. Im Bild: Engel Mayr, Lea-Sophie Fischer, Georgij Makazaria, Nicolo Loro Ravenni , H-G Gutternigg und Dimitrij Miller während eines Konzertes.
    "Russkaja" ist nicht mehr. Im Bild: Engel Mayr, Lea-Sophie Fischer, Georgij Makazaria, Nicolo Loro Ravenni , H-G Gutternigg und Dimitrij Miller während eines Konzertes.
    IMAGO/Future Image

    Was für ein harter Schlag für die Fans! Ausgerechnet an dem Tag, an dem ihr neues Album "Turbo Polka Party" erscheint, hat die österreichische Band "Russkaja" rund um Frontman Georgij Makazaria völlig überraschend ihre Auflösung bekanntgegeben.

    "Dies ist der traurigste Tag der Bandgeschichte nach 18 Jahren", schreiben die Musiker der ORF-Studioband – sie liefern seit Jahren die musikalische Begleitung zu Christoph Grissemann und Dirk Stermann in der Late-Night-Show "Willkommen Österreich" – auf Facebook unter dem Titel "Das Ende von Russkaja". Der Grund für den Split: Wladimir Putins Überfall der Ukraine vor fast einem Jahr. 

    Der wütende Krieg in der Ukraine mache es Russkaja unmöglich, an ihrem stark von traditionell russischen Klängen und einer satirischen Sowjet-Thematik geprägten Stil festzuhalten.

    Krieg begleitete sie überallhin

    "Was vor dem 24. Februar 2022 noch lustige Satire in der Musik war, ist jetzt nur noch tragisch mit einem sehr bitteren Beigeschmack und die Bandmitglieder können nicht mehr auf die Bühne gehen ohne diese Tragik in jeder Note und jedem Wort zu spüren. Jede Textzeile hat mittlerweile eine völlig andere Bedeutung bekommen und niemand in dieser Band will etwas repräsentieren, das in Zeiten wie diesen ausschließlich mit Krieg, Tod, Verbrechen und Blutvergießen assoziiert wird", so die Musiker weiter in ihrem Abschiedsstatement. Deshalb sei nun die Zeit gekommen, aufzuhören.

    "Für immer tabuisiert"

    Obwohl man sich klar als Kriegsgegner positioniert hatte und bei einem jeden Konzert als erste gesungene Textzeile "Hey Moscow – let's stop this fucking war!" durch die Lautsprecher schallte, war das offenbar nicht genug.

    Das Sowjet-Image sei "für immer beschädigt und tabuisiert", klagen die Künstler, die sich trotz aller Anti-Kriegs-Aussagen mit einer Welle des Hasses durch jene konfrontiert sahen, die den satirischen Charakter der Band nicht verstanden hatten.

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      Schlagerstar Helene Fischer sang mit Russkaja.
      Schlagerstar Helene Fischer sang mit Russkaja.
      Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

      "Jeden Tag Shitstorms"

      "Russkaja ist auch ein Ziel im Internet geworden, jeden Tag Shitstorms und mit jedem Single Release eine Flut von Hasskommentaren. Textzeilen werden falsch interpretiert und als pro-russisch dargestellt. Die Band wird als russische Terroristen hingestellt obwohl wir das genaue Gegenteil davon sind [...]"

      "War unsere Existenz"

      Der Abschied sein schwierig, aber unumgänglich so die multikulturelle Gruppierung um Georgij Makazaria weiter: "Für uns war Russkaja nicht nur eine Band sondern auch unsere Existenz. Diese Entscheidung ist für uns unendlich traurig. [...] Wir hoffen all unsere Fans, Promoter und Partner können verstehen durch welche Hölle wir gerade gehen während wir unser eigenes Baby nach all den Jahren zu Grabe tragen".

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        privat, iStock
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