Ukraine

Russischer Raketen-Forscher stirbt an "Pilzvergiftung"

Witaly Melnikow war ein russischer Raketenwissenschaftler. Rund zwei Wochen nach dem Scheitern der Luna-25-Mission ist er gestorben.

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    Der russische Raketenwissenschaftler Witaly Melnikow ist rund zwei Wochen nach dem Absturz der Luna-25-Sonde an einer Pilzvergiftung gestorben.
    Der russische Raketenwissenschaftler Witaly Melnikow ist rund zwei Wochen nach dem Absturz der Luna-25-Sonde an einer Pilzvergiftung gestorben.
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    Fast 50 Jahre nach Moskaus letzter erfolgreicher Mondmission war die fast 800 Kilogramm schwere Sonde Luna-25 vor knapp zwei Wochen auf die Mondoberfläche gestürzt. Luna-25 sollte als erste Raumsonde auf dem Südpol des Mondes landen und mindestens ein Jahr auf dem Mond bleiben, um Bodenproben zu entnehmen und zu analysieren.

    Mit der Mission wollte Russland an die einstigen Erfolge der Sowjetunion im Bereich der Weltraumfahrt anknüpfen. Dass die Mission scheiterte, dürfte für Russland besonders ärgerlich sein, war Luna-25 doch ein Prestige-Objekt der Putin-Regierung.

    Ein russischer Raketenwissenschaftler ist nun laut Berichten nach der gescheiterten Mondlandung an einer "Pilzvergiftung" gestorben. Professor Witaly Melnikow (77) leitete die Abteilung für Raketen- und Raumfahrtsysteme bei RSC Energia, Moskaus führendem Raumfahrzeughersteller.

    Weltraumforscher ins Spital eingeliefert

    Die Quelle seiner Vergiftung sollen ungenießbare Pilze gewesen sein, so eine "vorläufige Version". Das berichtet die russische Tageszeitung "Moskowski Komsomolez". Die Ärzte hätten den Top-Wissenschaftler nicht mehr retten können, nachdem sie rund zwei Wochen lang gegen die "schwere Vergiftung" gekämpft hatten.

    Zuvor war bereits ein anderer Weltraumforscher, der möglicherweise enger an der Luna-Mission beteiligt war, Mikhail Marow (90), ins Spital eingeliefert worden. Sein Gesundheitszustand habe sich nach dem Absturz der Luna-25-Sonde "stark verschlechtert". Marow und Melnikow sind und waren zwar in einem Alter, in dem Krankheiten plötzlich auftreten können, aber die Chronologie lässt Zweifel aufkommen. Entweder hatten also beide zur gleichen Zeit Pech, oder es steckt eben doch ein System dahinter.

    Mysteriöse Todesfälle häufen sich

    In den letzten zwei Jahren, seit Wladimir Putin mit den Vorbereitungen für seinen Krieg in der Ukraine begonnen hat, ist es in Russland zu einer Reihe von mysteriösen oder verdächtigen Todesfällen gekommen.

    Putin sei sogar stolz darauf, einem "Mafia"-Staat vorzustehen, in dem Mord ein Mittel sei, um Feinde zu besiegen und seine unruhigen Verbündeten bei der Stange zu halten, sagen Experten und Kritiker des Kreml. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist der jüngste von mindestens 40 hochkarätigen Toten, die mit der Hand Putins in Verbindung gebracht werden.

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com