Ukraine

Russische Partisanen planen Angriff auf Moskau

Jüngst kam es in der russischen Grenzregion zu Angriffen russischer Partisanen. Dafür soll die" Legion Freiheit Russlands" verantwortlich sein.

20 Minuten
Die jüngsten Attacken der "Legion Freiheit Russlands" in der russischen Grenzregion dienten auch als Rekrutierungskampagne.
Die jüngsten Attacken der "Legion Freiheit Russlands" in der russischen Grenzregion dienten auch als Rekrutierungskampagne.
via REUTERS

Ein Kämpfer der "Legion Freiheit Russlands" sagte, dass die russischen Partisanen, die für die jüngsten Attacken auf russischem Territorium verantwortlich sein sollen, weitere Aktionen ankündigten. Man werde von "Tausenden" Menschen unterstützt, die bereit seien, sich ihnen anzuschließen. Bis ihre Kräfte groß genug seien, "um Moskau zu stürmen", würden sie weiterhin die Grenzregionen ihrer Heimat überfallen.

Die "Legion Freiheit Russlands" verfügt laut eigener Aussage bereits über eine große Schlagkraft: "Wir haben ernsthafte Fähigkeiten. Wir haben Mörser, gepanzerte Fahrzeuge, tragbare Luft- und Panzerabwehrsysteme sowie eine hocheffektive Drohnen-Aufklärungseinheit", sagte der Sprecher mit dem Rufnamen "Caesar" gegenüber der "Times". Bezüglich Truppenstärke meinte Caesar, man verfüge über die Größe eines Bataillons, was einer Truppenstärke von circa 500 bis 1000 Menschen entsprechen würde.

Russische Bevölkerung ermutigen, Putin zu stürzen

Man wolle die Truppenstärke aber vergrößern, um schlussendlich den "Diktator Putin" zu stürzen. "Wir werden unsere Aktionen so lange durchführen, bis wir unser eigenes Stück russisches Territorium besitzen, sodass wahre russische Söhne und Töchter, wahre Patriotinnen und Patrioten, sich uns anschließen können", so Caesar weiter.

Man wolle schlussendlich "die Kreml-Kampagne" vollenden. Mit der Kreml-Kampagne ist wohl der Angriff auf Moskau gemeint.

Attacken als Rekrutierungskampagne

Die Attacken in den Grenzregionen und die Drohnenangriffe auf Moskau hätten auch als Rekrutierungskampagne gedient. Sie sollten die russische Bevölkerung ermutigen, Putin zu stürzen. Dies habe gefruchtet, behauptet Caesar: "Wir haben einen stetigen Zustrom von Rekruten, und er wächst. Immer mehr Russen verstehen, dass dieser Krieg verbrecherisch ist und beendet werden muss."

Sämtliche Mitglieder der "Legion Freiheit Russlands" seien russische Staatsbürger. Man kooperiere jedoch mit den ukrainischen Streitkräften. "Wir sind keine Bande von Kriminellen oder eine private Militärfirma wie Wagner. Wir kämpfen innerhalb der Strukturen der ukrainischen Streitkräfte. Unser Hauptziel und unsere Hauptaufgabe sind die Verteidigung der Ukraine und die Befreiung ihrer Territorien. Danach werden wir unsere Heimat befreien", erläutert Caesar.

"Wir müssen Moskau einen vernichtenden Schlag versetzen"

Über eine politische Ideologie verfüge man nicht, erklärte Alexej Baranowski, ein Sprecher des politischen Flügels der Legion. Man sei eine politisch neutrale Organisation, ohne ideologische Ausrichtung. Die einzige Aufgabe sei es, Putin zu stürzen.

Dafür sei es aber noch zu früh, die Legion warte den richtigen Zeitpunkt ab. "Wir sagen nicht, dass wir morgen nach Moskau marschieren werden. Das wird geschehen, wenn die ukrainischen Streitkräfte die Krim befreien. Putins politisches System wird durch die Niederlage auf der Krim gelähmt sein. Das ist der Zeitpunkt, an dem wir Moskau einen vernichtenden Schlag versetzen müssen", erzählt der Sprecher. Darauf bereite man sich vor.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf