Ukraine
Russische Atom-Bomber über der EU (!) abgefangen
Die niederländische Luftwaffe teilt mit, dass zwei russische Bomber über Dänemark abgefangen wurden, die in Richtung des Nato-Raums unterwegs waren.
"Zwei F-16 der niederländischen Luftwaffe starteten heute Morgen, um russische Bomber abzufangen. Diese flogen in Richtung des niederländischen Luftraums. Der Einsatz der Kampfflugzeuge erfolgte im Rahmen eines sogenannten Quick Reaction Alert (QRA)", teilte das niederländische Verteidigungsministerium in einer Erklärung mit. Die russischen Tu-95-Bomber, die auch mit Nuklearwaffen bestückt werden können, wurden schließlich von dänischen Streitkräften abgefangen und drehten um.
Das Video zeigt zwei russische Bomber im Einsatz:
Auch Zwischenfall mit Kriegsschiff
Zu einem weiteren Zwischenfall kam es im Schwarzen Meer mit einem russischen Kriegsschiff. Das Schiff soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau auf dem Schwarzen Meer ein Frachtschiff Richtung Ukraine mit Warnschüssen gestoppt haben. Beteiligt an dem Zwischenfall vom Sonntag waren demnach das russische Patrouillenboot "Wassili Bykow" und ein Frachter unter der Flagge von Palau, den das Ministerium als "Sukra Okan" bezeichnete. Gemeint war wahrscheinlich der türkische Frachter "Sukru Okan", der unter der Flagge des Pazifikstaates Palau fährt.
Der Frachter sei um 6.40 Uhr Moskauer Zeit (5.40 Uhr MESZ) auf dem Weg in den ukrainischen Donauhafen Ismail gewesen und habe nicht auf Stoppsignale reagiert, gab das russische Militär an. Darauf seien Warnschüsse aus automatischen Waffen abgegeben worden. Das Schiff habe gestoppt. Mit einem Hubschrauber seien Soldaten zur Kontrolle der Fracht übergesetzt worden. Nach der Kontrolle habe das Schiff die Fahrt nach Ismail fortsetzen können. Russland blockiert seit Mitte Juli wieder ukrainische Getreideexporte über das Schwarze Meer.
Südwesten des Schwarzen Meeres
Moskau drohte an, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine anliefen. Als Ort des Zwischenfalls nannte das russische Ministerium nur grob den Südwesten des Schwarzen Meeres. Dem Online-Schiffstracker Vesselfinder zufolge fuhr die "Sukru Okan" am Sonntagmorgen vor der türkischen Küste nach Norden und erreichte gegen Mittag bulgarische Hoheitsgewässer. Demnach dürfte sich der Vorfall dicht vor der türkischen Küste ereignet haben. Als Ziel der "Sukru Okan" war bei Vesselfinder nicht Ismail, sondern Sulina in Rumänien verzeichnet.