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Russen zerstörten alles: Cherson wegen Winter evakuiert
Da die russischen Besatzer die Infrastruktur in Cherson zerstört haben, bietet die Ukraine den Einwohnern einen temporären Umzug über den Winter an.
Obwohl derzeit tonnenweise Hilfsgüter in Cherson eintreffen und der erste Supermarkt wieder aufsperrte, empfahl die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk den Einwohner der ehemals besetzten Region rund um Cherson, über den Winter in sicherere Gegenden der Ukraine zu ziehen. Die Regierung würde sich um den Transport, die Unterkünfte und die medizinische Versorgung kümmern.
Dasselbe gilt für Mykolajiw und die umliegenden Gebiete: Die Stadt mit ihren 480.000 Einwohnern war zwar nie besetzt gewesen aber befand sich direkt an der ehemaligen Front und war schwer beschossen worden.
Cherson stark dezimiert
In Cherson sind von den ursprünglich 290.000 Einwohnern aktuell nur noch etwa 80.000 in der Stadt. Der Großteil war vor den Besatzern geflohen oder von ihnen nach Russland verschleppt worden.
Doch als die russische Armee vor den anrückenden ukrainischen Truppen flüchteten, zerstörten sie so gut wie die gesamte Infrastruktur der Stadt – Strom, Gas, Wasser und Internet sind nun Mangelware. Nun wird die Stadt wieder mit Artillerie beschossen. Dabei wurden gestern ein Zivilist getötet und drei verletzt.
Gleichzeitig greift Russland ukrainische Kraftwerke zur Stromerzeugung und Gaswerke im ganzen Land mit Raketen an. Da man den Krieg militärisch nicht mehr gewinnen kann, versucht man die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und zu zermürben, indem man die Infrastruktur zerstört und den bevorstehenden Winter so unerträglich wie möglich macht.
Massive Stromausfälle
Rund 40 Prozent der gesamten ukrainischen Bevölkerung kämpft derzeit mit Stromausfällen, die Stunden bis Tage dauern. Auch weil Einrichtungen zur Stromauszeugung für Reparaturarbeiten immer wieder abgeschalten werden müssen.
Westliche Länder haben daher die Lieferung von Luftabwehrsystemen an die Ukraine erhöht, um die russischen Raketen auf die Infrastruktur abzufangen. Somit muss Russland mehr Raketen einsetzen, um den Abwehrschild zu durchbrechen. Doch diese Raketen, die in Russland schon seit längerer Zeit knapp werden, fehlen dann für einen militärischen Einsatz.