Russen-Patriarch sieht sein Land als Retter der Welt

Der Patriarch von Moskau, Kyrill I., hat in einer Rede die "Mission des heutigen Russlands" mit dem Sieg über den Faschismus im Zweiten Weltkrieg beschrieben. So sagte Wladimir Gundjajew, wie der Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche mit bürgerlichem Namen heißt: "Russland muss heute der Welt, die zunehmend in eine geistige und moralische Krise stürzt, helfen, 'das Heil zu finden', wie es die Sowjetunion einst im Zweiten Weltkrieg getan hat."

Der hohe Geistliche räumte ein, dass die internationalen Beziehungen einen "gefährlichen Punkt" erreicht hätten. Man befinde sich in einer Atmosphäre gegenseitigen Misstrauens, während die Bedrohung durch einen großen Krieg mit den Spannungen anwächst, schreibt die russische Nachrichtenagentur Tass. "Russland wird unbesiegbar sein, und ein noch strahlenderes und stärkeres Beispiel dafür werden, wie ein moderner Mensch Glauben und Wissen verbinden kann", so Kyrill.

Laut dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche stürze die Welt zunehmend in eine geistige und moralische Krise. Der Mann, der seit 2009 mit seiner Wahl zum Patriarchen die russisch-orthodoxe Kirche anführt, ist bei der Opposition des Landes vor allem wegen seines luxuriösen Lebens unbeliebt. Er soll über mehrere weitläufige Anwesen und ein Privatvermögen von etwa vier Milliarden Dollar verfügen.

Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine kurz vor Neujahr hat es nach Behördenangaben einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Bürgermeister Witali Klitschko teilte am Samstag in Kiew mit, in der Hauptstadt sei ein älterer Mann getötet, acht Menschen seien verletzt worden. Unter den Verletzten sei auch ein Journalist aus Japan, teilte Klitschko mit. Auch aus dem Gebiet Saporischschja wurde über einen Toten bei den Angriffen berichtet.