Klimaschutz
Rund 500.000 Tonnen CO2 durch Recycling eingespart
Österreich gehört bei der Mülltrennung zu den Spitzenreitern in Europa, so ARA-Vorstand Hauke. Klimaschutz sei dabei die wesentliche Motivation.
"Klimaschutz ist der wesentliche Treiber für Mülltrennung", sagte ARA-Vorstand Harald Hauke in "Heute For Future TV". Klimaschutz sei zunehmend wichtig, man fühle sich in Anbetracht der großen Herausforderungen, die Klimakrise betreffend, häufig hilflos, erklärte Hauke. Die Menschen wollen aktiv werden und "so ist Mülltrennung für viele ein konkreter Beitrag".
Hauke: "In Österreich werden über eine Million Tonnen an Verpackungen im Jahr in den Kreislauf zurückgebracht und damit sparen wir über 500.000 Tonnen CO2-Äquivalente ein."
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"Heute For Future TV" ist donnerstags auf allen Kanälen der R9-Gruppe (W24, KurierTV, NÖN N1, etc.) um 16:30 Uhr sowie samstags um 9:30 Uhr (Wh.) und auf YouTube/@heuteat zu sehen. Es moderieren Amra Durić, Lydia Matzka-Saboi und Dominik Kaltenböck.
90 Prozent der Österreicher trennen Müll
Neun von zehn Menschen trennen ihren Abfall. 30 Prozent trennen sogar mehr Abfall im Haushalt als noch vor vier Jahren. Gründe dafür sind die veränderte Einstellung zum Klimaschutz (52 Prozent), die Vereinfachung der Systeme (41 Prozent), bessere Informationen (39 Prozent) sowie mehr Platz im Haushalt für Abfalltrennung (34 Prozent), wie eine aktuelle Sinus-Milieus-Studie ergab.
„Hauke: "Rund 500.000 Tonnen CO2-Äquivalente konnten im vergangenen Jahr durch Mülltrennung eingespart werden."“
So werden laut eigenen Angaben der 1.803 befragten Personen am häufigsten Altpapier (89 Prozent), Glasflaschen (85 Prozent), alte Batterien (80 Prozent), defekte Elektronikgeräte (80 Prozent) und Kunststoffgetränkeflaschen (79 Prozent) getrennt gesammelt.
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Gelbe Tonne: 30 Prozent mehr Müll gesammelt
Mit 1. Jänner wurde die Sammlung von Leichtverpackungen österreichweit vereinheitlicht. "Dies führte im ersten Halbjahr zu einem Sammelplus von 30 Prozent", freute sich Hauke. In der gelben Tonne beziehungsweise im gelben Sack landen seit Jahresbeginn nicht mehr nur Plastikflaschen, Getränkekartons und Dosen, sondern auch alle Kunststoffverpackungen. Dazu zählen zum Beispiel Joghurtbecher, Obstschalen und Chipssackerl.
Mit der neuen Regelung zum einheitlichen Sammeln von Plastikverpackungen will man die europaweit geltenden Recyclingquoten erfüllen. 2025 müssen 50 Prozent der Verpackungen recycelt werden, 2030 55 Prozent. Aktuell liegt die Recyclingquote bei 25 Prozent. Für Plastikgetränkeflaschen gelten zudem ambitionierte Sammelquoten: 77 Prozent bis 2025, 90 Prozent bis 2029.
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