Welt
Schon aufgegeben – Ruderer mitten im Pazifik gerettet
Über zwei Wochen lang trieb der US-Amerikaner Aaron Carotta hilflos im Pazifik – er hatte wichtige Ausrüstung von seinem Ruderboot verloren.
Mehrere Tage nachdem die Suche nach ihm auf hoher See bereits aufgegeben wurde, ist ein US-Abenteurer in Seenot im Südpazifik von einem Öltanker gerettet worden. Wie die Behörden von Französisch-Polynesien mitteilten, wurde Aaron Carotta am Freitag in seinem Rettungsboot gefunden. Der 45-Jährige war im Südpazifik in Seenot geraten, nachdem er aus Südamerika mit seinem Ruderboot Smiles zu einer Solo-Erdumrundung aufgebrochen war. Aufgrund von starkem Wellengang verlor Carotta Batterie-, Navigations- und Kommunikationssysteme.
Mehr lesen >> Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: War es Sabotage?
Carotta hatte noch am 31. Mai ein Notsignal von der Smiles abgesetzt. Danach riss die Kommunikation allerdings ab. Sein Ruderboot war von einer Welle umgeworfen worden, Carotta rettete sich auf sein Rettungsboot. An der Suche nach dem US-Abenteurer beteiligten sich fünf Handelsschiffe und vier Sportboote. Am 12. Juni wurde die Suchaktion schließlich eingestellt.
Flugzeug der Küstenwache warf Ausrüstung ab
Danach wurde aber erneut ein Notsignal von der Smiles eingefangen. Eine C-130 Hercules der US-Küstenwache, die wegen eines anderen Sucheinsatzes zufällig in der Gegend war, entdeckte schließlich Carottas Boot östlich der Marquesas-Inseln in einem Meeresgebiet, in dem kaum Schiffe unterwegs sind. Die Küstenwache warf danach dreimal Ausrüstung wie eine Rettungsinsel, Lebensmittel und Geräte zur Kommunikation ab.
Mehr lesen >> Auf dieser Trauminsel findest du kein Airbnb mehr
Das nächstgelegene Schiff, der Öltanker Baker Spirit, war 390 Kilometer von dort entfernt. Der Tanker wechselte die Route, nahm Kurs auf die Smiles und konnte den Ruderer 18 Stunden später am Freitag wohlbehalten retten. Danach nahm die Baker Spirit wieder Kurs auf Hawaii, wo Carotta am 25. Juni in Honolulu an Land gehen soll.