Fussball

Rubiales-Mama im Spital – ÖFB-Boss mit Kuss-Klartext

Der Kuss-Eklat um Spaniens Fußball-Boss Luis Rubiales sorgt weiter für Schlagzeilen. Seine protestierende Mutter musste nun ins Krankenhaus.

Sebastian Klein
Verbandspräsident Luis Rubiales küsst Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund.
Verbandspräsident Luis Rubiales küsst Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund.
Imago Images

Spaniens Fußball-Frauen krönten sich in Australien zu Weltmeisterinnen.

Dennoch spricht die Sportwelt seither vor allem über ihren Chef, einen Mann. Luis Rubiales beglückwünschte die Kickerinnen nach dem Sieg in Sydney, übertrat dabei vor den Augen von Millionen TV-Zusehern Grenzen. Er küsste Kapitänin Jennifer Hermoso – ohne deren Zustimmung, wie sie danach klarstellte. Er sprang eine andere Spielerin an, trug eine ungefragt über den Rasen.

1/6
Gehe zur Galerie
    Spanien-Weltmeisterinnen feiern Titel mit Bikini-Party
    Spanien-Weltmeisterinnen feiern Titel mit Bikini-Party
    IMAGO

    Die Folge: ein Sexismus-Aufschrei und unzählige Rücktrittsaufforderungen. Der Druck wurde zuletzt so groß, dass sich sogar Weltverband Fifa und der spanische Verband gegen den Präsidenten stellten, der nicht ans Aufhören denken will, sich keiner Schuld bewusst ist. Unterstützung bekommt er aus seiner eigenen Familie. Seine Mutter trat in den Hungerstreik, protestierte so gegen die "unmenschliche und blutige Jagd" auf ihren Sohn.

    Am dritten Tag des Hungerns musste die entkräftete Frau nun ins Spital eingeliefert werden. Jener Priester, in dessen Kirche in Motril Mama Rubiales streikte, erklärt: "Es ist wegen der Hitze und allem. Sie hatte geschwollene Füße und war erschöpft. Auch nervös."

    Die Fifa hat Rubiales suspendiert. Der nationale Verband RFEF hat ihn zum Rücktritt aufgerufen.

    ÖFB-Boss reagiert

    Kritik gibt es auch aus Österreich. ÖFB-Boss Klaus Mitterdorfer fordert nach dem Kuss-Eklat Konsequenzen. Mitterdorfer: "Der ÖFB, die Landesverbände und die Vereine haben für ein sicheres und ansprechendes Umfeld zu sorgen, in dem alle in einem Klima des Respekts, der gegenseitigen Wertschätzung und im Schutz vor Diskriminierung, Übergriffen und Missbrauch diesen wunderschönen Sport leben können".

    An der Unterhaltung teilnehmen