Politik
SPÖ-Rendi-Wagner fordert 3G-Regel in Betrieben
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner präsentierte am Freitag ein Konzept zur Corona-Pandemie. "Wir stecken mitten in der vierten Welle."
SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bedauerte bei einem Medientermin am Freitag den steigenden Trend bei den Infektionszahlen. Aktuell sind die Zahlen auf 563 Neuinfektionen pro Tag angestiegen. "Also mehr als eine Verfünffachung der Infektionszahlen", wie Rendi-Wagner betonte. Die SPÖ-Vorsitzende präsentierte darum 4. Vorschläge zur Bewältigung der nächsten Monate. Denn: "Wir stecken mitten in der vierten Welle."
Als ersten Punkt nannte die Politikerin die Steigerung der Impfrate. In Österreich stagniert die Rate bei den Erstimpfungen derzeit bei 59 Prozent. "Andere europäische Länder konnten höhere Impfquoten erreichen." Rendi Wagner bezeichnete Malta als Vorreiter in der Impfpolitik, gefolgt von Dänemark. Bei den Wegen zur Steigerung der Rate seien "der Kreativität keine Grenzen gesetzt." Die Bandbreite reicht laut ihr dabei von Boni wie Konzertkarten über Karten für Sportevents bis hin zu einer Impflotterie. Auch niederschwellige Mobile Impfangebote müssten forciert werden, so Rendi-Wagner. "Man muss positive Anreize setzen."
"Wir sollten nicht warten"
Zudem müsse laut der Parteichefin mit der Organisation der dritten Impfung begonnen werden. "Die Dritte Impfung wird fällig sein. Erste Studien zeigen, dass über 60-Jährige, die Ersten sein werden, die die Impfung benötigen werden." Sie machte klar: "Das Immunsystem eines alten Menschen ist schwächer als das eines Jungen. Wir sollten nicht warten!"
Darüber hinaus fordert Rendi-Wagner den Ausbau von PCR-Testmöglichkeiten. "Testen sollte kostenfrei bleiben, Testen sollte ausgebaut werden, was die PCR-Testungen betrifft", so die SPÖ-Chefin.
"Liegt in unserer Hand!"
Zuletzt sprach sich Rendi-Wagner für die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz und in Betrieben aus. Man müsse "die Sozialpartner an den Tisch holen", wie sie betonte. "3G ist wichtig, um die Impfrate zu steigern." Laut Parteichefin sei es jetzt Zeit für die Regierung zu handeln. Bundesweit einheitliche Lösungen seien dringend gefordert. "Es liegt in unserer Hand und in der Hand der Bundesregierung, das zu stoppen!"
Dem jüngsten Vorschlag der Ärztekammer zum Stopp der kostenlosen Antigen-Tests erteilte Rendi-Wagner eine Absage. "Die Ärztekammer hat in dieser Frage nicht die Expertise."