Politik

Rotbarsch und Risotto für Van der Bellen in Rom

Mit Bundespräsident Van der Bellen als "Türöffner" legte WKO-Chef Mahrer österreichischen Unternehmen die Rutsche nach Rom.

Marlene Postl
Bundespräsident Van der Bellen in Rom mit Staatspräsident Mattarella
Bundespräsident Van der Bellen in Rom mit Staatspräsident Mattarella
HBF/Carina Karlovits

Vor dem Hintergrund der Gaskrise versucht Österreich, die Energiewende voranzutreiben. Mit einer hochkarätigen Runde an Wirtschaftsmachern schlugen Bundespräsident Alexander Van der Bellen und WKO-Chef Harald Mahrer für 24 Stunden in Rom auf. Ziel des Trips war, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur erneuerbaren Energie zu gehen.

Bundespräsident Van der Bellen agierte dabei als „Türöffner“. Mit Erfolg: Das Highlight der Reise war zweifellos ein Besuch beim Energieriesen Enel. In der Talk-Runde stellten österreichische Unternehmen ihre Projekte zu nachhaltigen Energieträgern vor und diskutierten mit CEO Francesco Starace über künftige Zusammenarbeit. „Es war nicht nur ein Kaffeetermin, beide Seiten haben wirklich Interesse an einer Kooperation gezeigt“, freut sich Van der Bellen. Starace war Vorstandsmitglied bei Enel Green Power und bringt einiges am Know-How zu grüner Stromproduktion mit.

Italien ist für Österreich der zweitwichtigste Handelspartner. Durch die Teilnahme am Wirtschaftsförderprogramm European Recovery Program ist der Österreich-Nachbar bei Investitionen in Energiefragen zusätzlich begehrt. Unter den österreichischen Vertretern fanden sich unter anderem Wirtschaftsschwergewicht Franz List und Borealis CEO Helmut Gangl.

Van der Bellen: "Nehmen wir uns mehr ernst"

Der Bundespräsident öffnete nicht nur Türen: Nach dem Wirtschaftstalk lud Staatspräsident Sergio Mattarella zu Risotto und Rotbarsch. Thema beim Lunch waren der Ukraine-Krieg und die Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Italien. Van der Bellen lobt Österreichs Wirtschaft: "Nehmen wir uns selber ernst. Etwas mehr Selbstbewusstsein schadet uns nicht."

Van der Bellen und Mattarella verbindet nicht nur ihr Amt, sondern auch eine langjährige Freundschaft. Während das italienische Staatsoberhaupt Anfang des Jahres in Ermangelung eines Nachfolgers wider Willen eine zweite Amtszeit antrat, kandidiert Van der Bellen aktuell mit sechs anderen Mitstreitern um den Sitz in der Hofburg.

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