"Rollende Engel" halfen
Robert (74) ist todkrank, hat noch einen großen Traum
Einmal noch ein Autorennen live erleben: Die "Rollenden Engel" erfüllten dem todkranken Robert (74) seinen allerletzten Wunsch.
Seit der Kindheit ist Robert ein großer Motorsport- und Rallye-Fan. Der 74-Jährige kennt sogar jeden Fahrer beim Namen und weiß alles über die Autos. Bei einem Rennen war er allerdings noch nie dabei.
Wegen einer sehr schweren Erkrankung befindet sich der chronisch Kranke seit einigen Monaten in einem Pflegeheim. Das Team der Rollenden Engel aus Wels bekam eine Wunschanfrage: Einmal in seinem Leben möchte er die bekannten Murtal Rallye im steirischen Fohnsdorf besuchen.
Besonders traurig: Roberts Gesundheitszustand wird das wahrscheinlich nicht mehr zulassen. Er ist Palliativpatient, deshalb ist es möglich, dass er in den kommenden Tagen sterben wird.
Sterbenskranker Robert (74) bei Rallye
Der Verein nahm sein Motto "Wir geben niemals auf!" wie immer wörtlich: Innerhalb von 15 Minuten waren alle Kontakte zum Veranstalter und der Rennleitung hergestellt.
Treffen mit Rallye-Fahrer
Und nach einer halben Stunde sagte der Initiator am Telefon dem Wunsch von Robert spontan und unbürokratisch zu. Noch mehr: Er werde ihn sogar ins Fahrerlager bringen, alle Autos besichtigen lassen, ein Meet and Greet mit den Lenkern organisieren und den Motorsport-Fan zu den Sonderprüfungen mitnehmen.
Ein paar Tage später holten die ehrenamtlichen Wunscherfüller Birgit, Tanja und Florian den Todkranken ab. Sie sahen einen positiv gestimmten Patienten, der voller Vorfreude war.
Mit dem Spezialfahrzeug ging es dann ab in die Steiermark. Dort wurde Robert im Fahrerlager herzlich willkommen geheißen und vom Veranstalter Peter Hopf persönlich begrüßt. Die Augen von Robert leuchteten, als er die Rallye-Autos sah und Freudentränen kullerten über die Wangen.
Die Engel aus Wels
Der Verein "Rollende Engel" erfüllt seit Jahren letzte Herzenswünsche.
Spenden an die Organisation sind jederzeit willkommen:
Raiffeisenbank Wels
IBAN: AT79 3468 0000 0303 9500
Weitere Informationen: rollende-engel.at
Robert durfte nicht nur alle Wagen hautnah besichtigen, sondern auch mit den Fahrern sprechen. Fotos wurden geschossen, Autogrammkarten geschrieben. Vor der ersten Sonderprüfung genehmigten sich die Besucher noch eine Stärkung. Mit Genuss verspeiste der Rallye-Fan seine geliebten Spaghetti Carbonara.
Ausflug zum Red Bull Ring
Dann ging es ab zu Sonderprüfung nach Fohnsdorf. Bis auf zwei Meter durfte Robert an die startenden Rallye-Autos heranfahren. Mehr als 60 Starter durfte er live erleben, bevor es dann zur Überraschung kam: Der Veranstalter ermöglichte es, dass der Patient auch noch auf die Westtribüne des Red Bull Rings in Zeltweg (Bez. Murtal) fahren durfte.
Dort konnte er die zweite Sonderprüfung mit Blick über den Ring genießen. Für Robert war es ein unvergesslicher Augenblick. Gemeinsam mit seiner Schwester konnte er alle Sorgen und Schmerzen für einen Moment hinter sich lassen.