Wien

Ring-Sperre – Groß-Protest gegen Akademikerball startet

Am Freitag finden in der Wiener Innenstadt mehrere Demonstrationen gegen den Akademikerball statt. Der Ring wird komplett gesperrt.

Heute Redaktion
Proteste haben rund um den Akademikerball Tradition. Am Freitag werden erneut massive erwartet. (Archivbild).
Proteste haben rund um den Akademikerball Tradition. Am Freitag werden erneut massive erwartet. (Archivbild).
Sabine Hertel

Nach zweijähriger Pause findet am Freitag in der Hofburg wieder der umstrittene Akademikerball statt. Gegner haben zu Protesten aufgerufen. Tausende Teilnehmer werden erwartet.

Auch Straßenbahnen umgeleitet

Der Ball gilt seit Jahren als umstritten. Teilnehmer sprechen von einem "klassischen Wiener Nobelball", Gegner kritisieren das Event als internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer.

Auch heuer sind wieder zahlreiche Demonstrationen angekündigt, etwa von der Offensive gegen Rechts. Der Protest startet um 18 Uhr beim Schottentor. Der Ring wird bereits ab 16:30 Uhr zwischen dem Schwarzenbergplatz und dem Schottentor gesperrt.

Da mehrere angekündigte Demos gegen den Akademikerball stattfinden, kommt es zu Verzögerungen, Anhaltungen und Staus im Innenstadtbereich, informiert der ÖAMTC in einer Aussendung. Auch die Straßenbahnlinien (nicht die U-Bahnen) werden betroffen sein.

Staus und Zeitverluste sind auf folgenden Straßenzügen einzuplanen:
Ringstraße ab Wollzeile, Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, im Bereich Schwarzenbergplatz, Wiedner Hauptstraße, Karlsplatz, Zweierlinie von Getreidemarkt bis Alser Straße, Währinger Straße sowie Linke und Rechte Wienzeile.

Der ÖAMTC empfiehlt großräumig, wie etwa über den Gürtel, auszuweichen – hier findest du die Karte der gesamten Platzsperre:

Im blau markierten Bereich gilt am Freitag das polizeilich ausgesprochene Platzverbot.
Im blau markierten Bereich gilt am Freitag das polizeilich ausgesprochene Platzverbot.
LPD Wien

Die Polizei steht mit 1.200 Beamten im Einsatz. Rund um die Hofburg gilt ab 17 Uhr eine Platzsperre. Im Jahr 2014 sind die Demonstrationen gegen den Ball in der Wiener Innenstadt eskaliert. Es gab mehrere Verletzte, Geschäfte wurden verwüstet und Polizisten attackiert. In den Jahren danach beruhigte sich die Situation aber deutlich.

Kickl nicht dabei, Krauss kam mit Taxi nicht weiter

Organisiert wird der Akademikerball von der Wiener FPÖ, freiheitliche Politiker zählen seit Jahren zu den Stammgästen. Herbert Kickl wird allerdings nicht teilnehmen, "Heute" berichtete. Die Eröffnungsrede hält Volksanwalt Walter Rosenkranz.

Maximilian Krauss (FPÖ) im Taxi fragte die Polizei, wie er die Absperrung der Innenstadt umgehen kann.
Maximilian Krauss (FPÖ) im Taxi fragte die Polizei, wie er die Absperrung der Innenstadt umgehen kann.
Privat

Beim Schottentor entdeckte ein "Heute"-Leserreporter kurz nach 17 Uhr den Wiener FPÖ-Politiker Maximilian Krauss im Taxi. Er musste die Polizei nach dem Weg fragen, wie er die Absperrung der Innenstadt umgehen kann.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat