Wien

Ring-Raser (26) nach tödlichem Crash angeklagt

Vor einem Jahr kam eine Unschuldige zu Tode, weil ein junger Mann viel zu schnell am Ring unterwegs war. Am 9. November ist nun die Hauptverhandlung.

Wien Heute
Die 48-Jährige starb nach dem Unfall am Ring im Spital, der BMW wurde seitlich vom Mercedes getroffen. Die Frau musste aufwendig aus dem gequetschten Auto geborgen werden. Der Raser blieb unverletzt.
Die 48-Jährige starb nach dem Unfall am Ring im Spital, der BMW wurde seitlich vom Mercedes getroffen. Die Frau musste aufwendig aus dem gequetschten Auto geborgen werden. Der Raser blieb unverletzt.
"Heute"

Drei Jahre Gefängnis wären das Höchstmaß der Strafe für den Belgier syrischer Abstammung (26), der im Vorjahr am 13. September am Schottenring (Wien-City) eine unschuldige Wienerin (48) tot gefahren hatte. Die Staatsanwaltschaft hat nun Anklage erhoben, meldet die APA.

Am Abend des 13. September regnete es stark, die Sonne war zum Unfallzeitpunkt um 19.45 Uhr schon untergegangen, die Sichtverhältnisse waren schlecht. Kein Grund für den jungen Fahrer, sein Fahrverhalten an die Umstände anzupassen. Im Gegenteil, statt der vorgeschriebenen 50 km/h war er erheblich schneller unterwegs, wie ein Gutachten ergab.

Die Folge davon war, dass eine unschuldige Wienerin (48), die von der Wipplinger Straße auf den Ring auffahren wollte, später im Spital an den Folgen des schweren Unfalls verstarb. Der Mann war in ihr Auto gecrasht. Die Mutter wurde eingequetscht, musste aufwendig aus dem Auto geborgen werden. Der Raser blieb bei dem Unfall unverletzt.

Todesfahrer war als Tourist in Wien

Der 26-jährige Mercedesfahrer betreibt in seiner neuen Heimat Belgien ein gut gehendes Restaurant. In Wien war er als Tourist zu Besuch. Der 26-jährige Syrer wurde damals am 13. September nach der Kollision am Schottenring festgenommen. Gegen ihn wurde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

Nach dem Unfall am 13. September sah das Gericht keine Fluchtgefahr und der Syrer wurde auf freiem Fuß angezeigt. Der damalige Verdacht, der Mann sei an einem Straßenrennen beteiligt gewesen, konnte nicht erhärtet werden.

Drei Jahre sind das Strafmaß für ein unschuldiges Unfallopfer

Behördensprecherin Judith Ziska teilte nun auf APA-Anfrage mit, dass beim Landesgericht für Strafsachen ein Strafantrag wegen grob fahrlässiger Tötung eingebracht wurde. Für die Hauptverhandlung ist schon ein Termin angesetzt.

Gerichtssprecherin Christina Salzborn erklärte, der Prozess werde am 9. November stattfinden. Wenn der Mann für die grob fahrlässige Tötung schuldig gesprochen wird, drohen ihm drei Jahre Haft.

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