Trump-Euphorie vorbei

Riesiger Tagesverlust – so kam es zum Börsen-Crash

Die Trump-Euphorie an den Börsen ist verflogen, nun geht es massiv abwärts. Nicht nur Technologieaktien leiden.
20 Minuten
11.03.2025, 11:31

Donald Trump hat Zölle verkündet, die Weitergabe von Geheimdienst-Informationen an die Ukraine gestoppt und beim Regierungsapparat die Kettensäge angesetzt. Nun macht sich an der US-Börse die Angst vor einer Rezession breit, diverse Kurse und Indizes stürzten am 10. März ab:

Der technologielastige Index Nasdaq 100 verbuchte mit einem Minus von 3,81 Prozent den größten Tagesverlust seit 2022. Die Aktie des von Elon Musk geführten Elektroautobauers Tesla verlor über 15 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,70 Prozent auf 5614,56 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 2,08 Prozent ein. In Japan fiel der Leitindex Nikkei-225 kurz vor Handelsende um 0,9 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong fiel um rund ein Prozent und der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien büßte 0,4 Prozent ein.

Warum gerade jetzt? So kam es zum Crash

Trump hat in einem Interview mit dem US-TV-Kanal Fox News eine Rezession in den USA nicht ausgeschlossen: "Ich hasse es, solche Dinge vorherzusagen." Es komme nun eine Übergangsphase, sagte der US-Präsident mit Blick auf die Auswirkungen seiner wirtschaftspolitischen Pläne.

"Die Märkte reagieren auf Anzeichen, dass die Regierung von Donald Trump bereit sein könnte, eine vorübergehende 'Störung' der Wirtschaftstätigkeit und eine höhere Inflation zu tolerieren, um ihre wirtschaftliche Agenda zu verfolgen", sagt Mark Haefele, Global Wealth Management Chief Investment Officer bei der UBS.

US-Börsen: Vertrauen in Trump geht verloren

An der Wall Street ging es nach Trumps Wahlsieg im November zuerst stark aufwärts. Die Marktexperten malten sich laut der Nachrichtenagentur "DPA" einen Auftrieb durch Steuersenkungen und weniger strikte Regulierung aus.

Nun ist das Vertrauen in Trump weg: "Unterdessen bezweifeln die Märkte die Ansicht, dass die Trump-Regierung ihre Politik als Reaktion auf eine Volatilität des Aktienmarktes oder wegen Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums anpassen könnte", sagt Haefele.

Mögliche US-Haushaltssperre verunsichert Markt

Gift für die Märkte ist auch, dass den USA eine Haushaltssperre droht: Die Republikaner warben am Montag im Kongress um Zustimmung für einen Übergangshaushalt, der die Regierungsausgaben bis zum 30. September sichern soll.

Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus ist für Dienstag geplant. Der Senat müsste dann bis Freitagnacht zustimmen, um einen erneuten sogenannten Shutdown zu verhindern, wie die Agentur "AFP" schreibt. Das belastet laut Haefele die Nerven der Anlegerinnen und Anleger.

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