Massiver Crash

Größter Einbruch seit 2022 – Trump-Beben an der Börse

Die Trump-Euphorie ist verflogen, nun geht abwärts: US-Börsen erlebten am 10. März den größten Tagesverlust seit 2022. Nicht nur Tech-Aktien leiden.
Newsdesk Heute
11.03.2025, 10:49

Donald Trump hat Zölle verkündet, die Weitergabe von Geheimdienst-Informationen an die Ukraine gestoppt und beim Regierungsapparat die Kettensäge angesetzt. Nun macht sich an der US-Börse die Angst vor einer Rezession breit, diverse Kurse und Indizes stürzten am 10. März ab:

  • Der technologielastige Index Nasdaq 100 verbuchte mit einem Minus von 3,81 Prozent den größten Tagesverlust seit 2022.
  • Die Aktie des von Elon Musk geführten Elektroautobauers Tesla verlor über 15 Prozent.
  • Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 2,70 Prozent auf 5614,56 Punkte nach unten.
  • Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 2,08 Prozent ein.
  • In Japan fiel der Leitindex Nikkei-225 kurz vor Handelsende um 0,9 Prozent.
  • Der Hang Seng in Hongkong fiel um rund ein Prozent und der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandaktien büßte 0,4 Prozent ein.
  • Auch der Schweizer Aktienindex SMI ging um 0,48 Prozent zurück.

Warum gerade jetzt? So kam es zum Crash

Trump hat in einem Interview mit dem US-TV-Kanal Fox News eine Rezession in den USA nicht ausgeschlossen: "Ich hasse es, solche Dinge vorherzusagen." Es komme nun eine Übergangsphase, sagte der US-Präsident mit Blick auf die Auswirkungen seiner wirtschaftspolitischen Pläne.

"Die Märkte reagieren auf Anzeichen, dass die Regierung von Donald Trump bereit sein könnte, eine vorübergehende 'Störung' der Wirtschaftstätigkeit und eine höhere Inflation zu tolerieren, um ihre wirtschaftliche Agenda zu verfolgen", sagt Mark Haefele, Global Wealth Management Chief Investment Officer bei der UBS.

US-Börsen: Vertrauen in Trump geht verloren

An der Wall Street ging es nach Trumps Wahlsieg im November zuerst stark aufwärts. Die Marktexperten malten sich laut der Nachrichtenagentur "DPA" einen Auftrieb durch Steuersenkungen und weniger strikte Regulierung aus.

Nun ist das Vertrauen in Trump weg: "Unterdessen bezweifeln die Märkte die Ansicht, dass die Trump-Regierung ihre Politik als Reaktion auf eine Volatilität des Aktienmarktes oder wegen Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums anpassen könnte", sagt Haefele.

Mögliche US-Haushaltssperre verunsichert Markt

Gift für die Märkte ist auch, dass den USA eine Haushaltssperre droht: Die Republikaner warben am Montag im Kongress um Zustimmung für einen Übergangshaushalt, der die Regierungsausgaben bis zum 30. September sichern soll.

Eine Abstimmung im Repräsentantenhaus ist für Dienstag geplant. Der Senat müsste dann bis Freitagnacht zustimmen, um einen erneuten sogenannten Shutdown zu verhindern, wie die Agentur "AFP" schreibt. Das belastet laut Haefele die Nerven der Anlegerinnen und Anleger.

Zölle wirken in beide Richtungen

"Zölle wirken in beide Richtungen und können sich auch auf denjenigen auswirken, der sie festlegt", sagt Victor Cianni, Chief Investment Officer von Alpian. Das hätten nun auch die Anlegerinnen und Anleger bemerkt.

Die Zölle erhöhten die Kosten für die Verbraucherinnen und Verbraucher, da Firmen die höheren Importpreise weitergeben, sagt Cianni. Die Aktienmärkte reagierten häufig negativ darauf, während die heimische Industrie von der geringeren ausländischen Konkurrenz profitieren könne.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 11.03.2025, 16:46, 11.03.2025, 10:49
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