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Riesen-Hagel so "groß wie Mangos" verwüstet Italien

Heftige Unwetter haben den Norden Italiens mit Hagel-Brocken in unglaublicher Größe bombardiert. Anrainer sind geschockt von den Eisgeschossen.

Roman Palman
Alarmstufe Rot in Venetien: Eine enorme Superzelle sorgte am 19. Juli 2023 nördlich von Venedig für Riesenhagel von teils über 10 cm im Durchmesser
Alarmstufe Rot in Venetien: Eine enorme Superzelle sorgte am 19. Juli 2023 nördlich von Venedig für Riesenhagel von teils über 10 cm im Durchmesser
extremwetter.tv / Marco Kaschuba

Die schweren Unwetter nehmen kein Ende. Am Montag gab es in Kärnten schwerste Sturmschäden, die sogar einen Kirchturm zum Einstürzen brachten. Am Dienstag überzog eine Unwetterfront dann von Westen kommend Tirol, Salzburg, die Steiermark und neuerlich Kärnten mit Verwüstung. Am Mittwoch dann die nächste Runde: Österreich, Italien und der Balkan wurden schwer getroffen, in Kroatien gab es Todesopfer.

Im Norden Italiens sind die Schäden ebenfalls enorm. Ganze Wälder in der Provinz Belluno in der Region Venetien knickten unter der gewaltigen Kraft der Gewitter um.

Die Kombination aus extrem energiereicher Luft, einer äußerst labilen Luftschichtung und dem sehr stark ausgeprägten Höhenwind hatten hier zu idealen Voraussetzungen für großen Hagel gesorgt. 

Eine enorme Superzelle sorgte dann um Treviso knapp nördlich von Venedig für Riesenhagel von teils über 10 cm im Durchmesser.

"Hagelbrocken so groß wie Mangos prasselten vom Himmel", berichtet das Portal Extremwetter.tv. Es herrschte akute Lebensgefahr durch die riesigen Eisgeschosse. Hagelkörner mit einem Durchmesser von 10 bis 12 cm fallen mit einer Geschwindigkeit von etwa 150 km/h und können eine Masse von teils mehr als 400 Gramm aufweisen.

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    Alarmstufe Rot in Venetien: Eine enorme Superzelle sorgte am 19. Juli 2023 nördlich von Venedig für Riesenhagel von teils über 10 cm im Durchmesser
    Alarmstufe Rot in Venetien: Eine enorme Superzelle sorgte am 19. Juli 2023 nördlich von Venedig für Riesenhagel von teils über 10 cm im Durchmesser
    extremwetter.tv / Marco Kaschuba

    In der gesamten Region kam es zu heftigen Hagelschäden, von zerschlagenen Fenstern und Ziegeln hin zu ruinierten Feldfrüchten. Am späten Abend traf dann ein schweres Gewitter mit Starkregen und Hagel dann auch die Lagunenstadt Venedig selbst.

    Besonders schlimm betroffen war einerseits das Gebiet zwischen Vicenza, Treviso und Venedig, andererseits auch ein breiter Streifen von Mantua in Richtung Ferrara. Vielerorts wurde hier Hagel zwischen 5 und 8 cm beobachtet, der Riesenhagel in Mango-Größe sei laut der Unwetterzentrale "vereinzelt" aufgetreten.

    Das war aber noch nicht das Ende der Fahnenstange: "Einzelne Bilder deuten sogar auf vereinzelte Hagelkörner zwischen 13 und 15 cm hin, was nahe zum europäischen Hagelrekord liegt", so die UWZ-Meteorologen. Vor allem in der Umgebung von Padua und Treviso seien teils extreme Schäden gemeldet worden.

    Erst vergangene Woche waren ähnlich große Hagelbrocken in Südtirol eingeschlagen:

    Zusätzlich zum Hagel kam es auch zu Starkregen und Sturmböen. Weiters haben die Gewitter zu extremen Blitzraten von mehreren Blitzen pro Sekunde geführt, wie man in den nachfolgenden Videos eindrucksvoll sehen kann. Beide sind in Echtzeit:

    Hitze begünstigt heftige Unwetter

    Die aktuelle Gluthitze in Italien und am Mittelmeer begünstigt die Entstehung solcher extremen Unwetter. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und hat mehr Energie gespeichert, die sich in immer größeren Gewittern entlädt. 

    Es hat sich nicht aber noch nicht ausgedonnert. Auch nach dem Ende der aktuellen Hitzewelle steht Europa (und der Rest der Welt) durch den Klimawandel auch langfristig vor diesem Problem.

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      Bundesheer / OTS