Wiener sprachlos

"Richtige Falle!" – Ärger um Blindenleitsystem in Wien

In Ottakring wird der Nutzen eines Blindenleitsystems infrage gestellt. Dieses sei nicht hilfreich, vielmehr eine Falle für Blinde und Sehbehinderte.

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"Richtige Falle!" – Ärger um Blindenleitsystem in Wien
Das Blindenleitsystem in der Wernhardtstraße (16. Bezirk) sorgt für viel Verwirrung: "Das ist mehr eine Falle, als eine Hilfestellung."
Leserreporter

Große Verwirrung herrscht derzeit in Wien-Ottakring. Dafür sorgt ein Blindenleitsystem, das von einem "Heute"-Leser stark kritisiert wird. Eigentlich soll der Streifen auf der Straße Blinde und Sehbehinderte unterstützen.

Laut des Wieners ist allerdings genau das Gegenteil der Fall: "Hierbei handelt es sich um eine richtige Falle!" Der verärgerte Wiener nennt im "Heute"-Gespräch seine Gründe für den Vorwurf.

Großes Risiko für Personen mit Stock

Die Bodenmarkierungen führen zwar über die Straßen, enden dann aber kurz vor dem Gehsteig und münden in einen Kanaldeckel. Laut dem Leser könnten Blindenstöcke darin leicht stecken bleiben. Somit bestehe für Betroffene ein großes Risiko ins Visier der Autofahrer zu gelangen, sobald die Ampel wieder auf Rot umschaltet.

"Heute" sprach auch mit der MA28 über die Thematik. Die Abteilung versichert, dass Taktile Bodeninformationen (TBI) in Wien entsprechend den geltenden Normen markiert werden: "Grundsätzlich erlaubt die betreffende ÖNORM die Unterbrechung von taktilen Bodeninformationen durch Schachtdeckel, wenn diese nicht größer als zwei Meter ist. Wenn taktile Bodeninformationen nachträglich auf bestehenden Flächen markiert werden, muss auch auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht genommen werden."

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Zweite Bodenmarkierung: einzige Lösung

Die MA28 erklärt weiter: "An der auf dem Foto abgebildeten Stelle mussten die neuen taktilen Bodeninformationen, die über die Fahrbahn führen, an die richtige Stelle jener taktilen Bodeninformationen herangeführt werden, die sich schon im Bestand auf dem Gehsteig befunden haben, um eine durchgehende Nutzung zu ermöglichen."

Hier bezieht sich die Magistratsabteilung auf die erste Markierung, auf die im späteren Verlauf eine weitere Bodenmarkierung folgte. Demnach hätte man die Situation nicht anders lösen können.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien-Ottakring sorgt ein Blindenleitsystem für Verwirrung und Kritik, da es laut einem Leser eher eine Gefahr als eine Hilfe für Blinde und Sehbehinderte darstellt
    • Die MA28 verteidigt das System, indem sie auf geltende Normen und örtliche Gegebenheiten verweist, während der Leser auf das Risiko hinweist, dass Blindenstöcke in Kanaldeckeln stecken bleiben könnten
    red
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