Niederösterreich
Richterin krank! Leonie-Prozess ganze Woche abgesagt
Am Donnerstag hätten drei Angeklagte ein Urteil im Fall Leonie bekommen sollen: Doch daraus wird nichts, die Richterin ist erkrankt.
Seit Dienstag stehen drei Afghanen am Wiener Landl wegen Vergewaltigung mit Todesfolge vor Gericht: Sie sollen Leonie (13) aus Tulln an der Donau Ende Juni 2021 in einer kleinen Gemeindewohnung in Wien-Donaustadt eine dreifach tödliche Dosis XTC untergejubelt, sie mehrfach missbraucht und dann einfach leblos an einen Baum in Wien-Donaustadt gelehnt haben.
Bisher hatte es vier Prozesstage am Wiener Straflandesgericht gegeben: Zuerst war der Staatsanwalt am Zug, dann die drei Angeklagten. Die Aussagen der Afghanen (19, 20, 23) waren nicht gerade von Selbstkritik oder gar Geständnissen durchzogen gewesen. Die tödliche Dosis XTC will der 13-Jährigen niemand verabreicht haben - mehr dazu hier.
Urteil am Donnerstag fällt aus
Am Donnerstag und Freitag waren dann Gutachter und erste Zeugen vor Gericht geladen. Darunter auch jener Mann (27), der Leonie vor Mitternacht von Tulln nach Wien chauffiert hatte und Freundinnen der Schülerin.
Am Dienstag, Mittwoch hätte der Prozess des Jahres fortgesetzt werden sollen, am Donnerstag hätte es die Urteile gegen die drei Afghanen geben sollen (für alle drei gilt die Unschuldsvermutung). Dem ältesten Angeklagten droht eine lebenslange Haftstrafe, den anderen beiden Angeklagten jeweils bis zu 20 Jahre Haft.
Ganze Woche fällt Prozess flach
Da aber die vorsitzende Richterin erkrankt ist, war bereits am Montagmorgen klar: Die ganze Prozesswoche muss verschoben werden.