Oberösterreich
Zehn Katzen verschwunden – war es die Miezen-Mafia?
Schock für Katzenhalter: In einer Gemeinde sind gleich zehn Tiere verschwunden. Die berüchtigte Rheumadecken-Mafia wird dahinter vermutet.
Der Mythos, dass Katzenfell bei Rheuma hilft, dürfte sich noch immer halten. In Gallneukirchen (Bezirk Urfahr-Umgebung), wurden jedenfalls innerhalb kürzester Zeit gleich zehn Samtpfoten als vermisst gemeldet.
Die Tierhilfe Gusental vermutet nun, dass die Katzen der Rheumadecken-Mafia in die Hände gefallen sind. Die Bande soll die Vierbeiner töten, um aus ihnen Pelze zu machen, die angeblich Gelenksentzündungen lindern.
Bereits im Vorjahr gab es ähnliche Fälle, damals in Engerwitzdorf im selben Bezirk. Dort verschwanden innerhalb von drei Tagen 13 Katzen. "26 Miezen waren 2022 auch im Bezirk Kirchdorf wie vom Erdboden verschluckt", berichtet Gregor Finster von der Tierhilfe Gusental gegenüber "Heute".
Besonders gefährdet sind Tigerkatzen. "Das ist der bevorzugte Felltyp unter Rheumadecken-Herstellern", weiß Finster. Auch der Großteil der in Gallneukirchen verschwundenen Katzen hatte diese Zeichnung.
Die Polizei ermittelt
Die Polizei ist informiert und ermittelt. "Es ist aber sehr schwer, hier jemanden ausfindig zu machen. Die Täter tauchen meistens für ein zwei Tage auf und verschwinden dann wieder", sagt der Tierschützer.
„"Es ist aber sehr schwer, hier jemanden ausfindig zu machen", sagt der Tierschützer.“
Katzen sind nicht die geselligsten Tiere und schwer zu fangen. Finster vermutet deshalb, dass die Tiere mit Kleinkalibergewehren erschossen werden. "Dafür spricht auch ein Fund einer Rheumadecke aus dem Vorjahr. Diese hatte ein Einschussloch."
Besonders brutale Tierquälerei
Erst Mitte Dezember ist in Oberösterreich ein grausamer Fall von Tierquälerei bekanntgeworden: Ein Mann trat im Bezirk Kirchdorf nach einer Katze und jagte sie vom Hof.
Anrainer mussten das brutale Schauspiel mitansehen. Sie verständigten sofort Tierretter, die sich um die schwer verletzte Samtpfote kümmerten.