Niederösterreich

Rettung nahm Krebspatientin mit 40,7 Fieber nicht mit

Mit über 40 Grad Fieber und Schüttelfrost rief eine Amstettnerin (39) die Rettung und wurde wegen der Coronalage nicht ins Spital gebracht.

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Annabella G. (39) leidet an Lungenkrebs - hier noch selbst im Auto (jetzt fährt sie nicht mehr)
Annabella G. (39) leidet an Lungenkrebs - hier noch selbst im Auto (jetzt fährt sie nicht mehr)
privat

Noch immer sitzt der Ärger und Schreck bei Annabella G. tief: Die Amstettnerin (39) leidet an Lungenkrebs, macht derzeit eine Chemotherapie.

Schwer verkühlt

In der ersten Juliwoche hatte die 39-Jährige die letzte Behandlung, am 13. Juli eine Blutabnahme auf der Krebs-Ambulanz. Nur: Die 39-Jährige war sehr verkühlt, trotz Antibiotika wurden die Beschwerden nicht besser.

Am Wochenende fieberte die geschwächte 39-Jährige auf über 40 Grad Fieber. Die Krebspatientin, die selbst nicht mehr Auto fährt, rief also die Rettung an. Doch die 39-Jährige wurde nicht vom Rettungsteam abgeholt. "Mir wurde nur gesagt, ich solle warten, bis ein Team komme, um einen Test zu machen. Ich habe auch gesagt, dass ich erst einen Coronatest gemacht habe – gebracht hat es nichts", so Annabella G. 

Corona negativ

Die Tochter (21) und deren Freund brachten die fiebernde 39-Jährige schließlich ins Amstettner Krankenhaus. Dort wurde eine Lungenentzündung festgestellt, das Spitalspersonal war laut 39-Jähriger fassungslos ob der geschilderten Ereignisse. Der Corona-Test (Anm.: Team kam erst am nächsten Tag) verlief übrigens negativ.

Das sagt "Notruf 144"

Von "Notruf 144" heißt es auf Nachfrage dazu: "Die Dame sprach mit einer Diplomfachkraft am Telefon. Diese wollte die Patientin zu einem Telefonarzt verbinden und das lehnte die Frau ab." Laut Sprecher Stefan Spielbichler hätte die Patientin dies sogar entschieden abgelehnt.