Niederösterreich
Rettung! In Schwan steckten gleich zwei Angelhaken
Eine schwierige Rettungsaktion meisterten jetzt Feuerwehr und Polizei in Mautern. Bei der Untersuchung des verletzten Schwans zeigte sich Trauriges.
Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurden am Samstag die Feuerwehr sowie die Polizei in Mautern (Bezirk Krems) gerufen: Passanten schlugen am Treppelweg Alarm, nachdem sie einen offensichtlich verletzten Schwan gesichtet hatten.
Der majestätische Wasservogel konnte den Kopf laut Anrainern bereits seit zwei Tagen nicht mehr heben. Warum, war zunächst ein Rätsel.
Schwan ließ sich nicht fangen
Um sich die Situation genauer ansehen zu können, versuchten die Florianis das Tier an Land zu locken. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht, der Schwan machte nämlich keine Anstalten, sich einfangen zu lassen.
Aus diesem Grund wurde das Arbeitsboot der Feuerwehr Krems, das bereits an der Donau zu Wasser liegt, nachgefordert. Der Schwan wurde von seiner Herde getrennt, um ihn müde zu machen, fuhr man dem Tier längere Zeit nach.
Ein paar Mal stieg der Schwan sogar kurz auf, um davonzufliegen, letztlich konnte er doch ans Ufer getrieben werden, wo er von den Einsatzkräften eingefangen wurde.
Dabei kam das Ausmaß der Misere ans Licht: Im Schnabel des Tieres hatte sich ein Angelhaken verfangen, ebenso hatte ein weiterer Dreifach-Angelhaken seinen Hals verletzt und steckte dort fest. Die Schnur hielt die beiden Haken zusammen, das Tier hatte offensichtliche Schmerzen.
"Das sichtlich erschöpfte Tier ließ die Befreiungsaktion der zwei Angelhaken und der Angelschnur ruhig, wenn auch etwas ängstlich, über sich ergehen", berichtet die Feuerwehr Mautern.
Zwei Feuerwehrmänner sowie ein Polizist kümmerten sich um die Erstversorgung des Tieres, die beiden Haken wurden vorsichtig mit der Zange entfernt.
"Appell an Angler"
Den Check beim Tierarzt wollte der Schwan allerdings nicht mehr über sich ergehen lassen, gerade als die Mitarbeiterin der Tierrettung den Vogel in den Pkw verladen wollte, hob er seine Flügel, stieg auf und flog wieder ins Wasser zurück.
"Die Einsatzkräfte als auch die Anrainer wollen hier den Appell an alle Angler richten, altes Angelmaterial fachgerecht zu entsorgen. An der Donau sind zu den Wasservögeln auch viele Vierbeiner unterwegs und die Verletzungsgefahr von Angelequipment mit Widerhaken ist enorm groß", bittet Feuerwehrkommandant Harald Paustian.