Beleidigende Kommentare

Reporter droht nach Djokovic-Skandal die Kündigung

Nachdem ein australischer Journalist Novak Djokovic beleidigt hatte, verweigerte er das Platzinterview. Nun fürchtet der Reporter um seinen Job.

Sport Heute
Reporter droht nach Djokovic-Skandal die Kündigung
Novak Djokovic (l.) boykottierte ein Interview mit Jim Courier.
Pressesports / EXPA / picturedesk.com

Novak Djokovic nimmt sich normalerweise immer gerne Zeit, um nach Siegen dem Reporter beim "On-Court-Interview" Rede und Antwort zu stehen. Nach seinem Achtelfinalerfolg bei den Australian Open gegen Jiri Lehecka verweigerte der Tennis-Superstar aber das Interview.

"Ich möchte gerne den Grund klären, warum das Interview nicht auf dem Spielfeld geführt wurde, wie es die übliche Praxis ist. Vor ein paar Tagen hat der berühmte Sportjournalist, der für den offiziellen Fernsehsender Channel 9 hier in Australien arbeitet, sich über die serbischen Fans lustig gemacht und beleidigende Bemerkungen in meine Richtung gemacht", erklärte Djokovic nach der Partie bei der Pressekonferenz.

Reporter entschuldigt sich

Der besagte Journalist heißt Tony Jones und hatte live auf dem Sender höhnisch gesagt: "Novak, er wird überbewertet. Novak ist ein Auslaufmodell." Am Montag hat sich der TV-Mann nun offiziell bei Djokovic und den serbischen Fans entschuldigt. Dies, nachdem der 24-fache Grand-Slam-Sieger angekündigt hatte, dem TV-Sender keine Interviews zu geben, bis Jones sich entschuldigen würde.

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    "Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann denke ich, dass ich zu weit gegangen bin, und das ist es sicherlich, was Novak Djokovic und sein Lager wirklich verärgert hat, nämlich mein letzter Kommentar in diesem Hin und Her mit dem Publikum", sagte Jones. "Schmeißt ihn raus" hatte er gesagt und damit an den Rausschmiss von Djokovic während der Corona-Pandemie erinnert.

    Auch Elon Musk schaltete sich ein

    "Jetzt kann ich hier stehen und alles hineinwerfen, was ich will, aber man kann es nur als Rückfall in die Corona-Jahre interpretieren, als er rausgeschmissen wurde", so der TV-Journalist weiter. Das Ganze sei "eine unglückliche Situation" gewesen, erklärte Jones und fügte an: "Für Novak war es eine persönliche Angst. Für mich ist es ganz klar auch eine persönliche Angst."

    In die Diskussion um Djokovics Interviewboykott hatte sich zwischenzeitlich auch Elon Musk eingeschaltet. "Es ist viel besser, direkt mit der Öffentlichkeit zu sprechen, als durch den Negativitätsfilter der traditionellen Medien zu gehen", hatte er auf seiner Plattform X geschrieben. Djokovic selbst repostete den Beitrag wohlwollend.

    Neben dem Tennis-Superstar hatte sich auch der "Serbian Council of Australia" über die Äußerungen von Jones empört. Der serbische Rat in Australien hat sich sogar bei der Menschenrechtskommission über Jones beschwert und dessen Absetzung gefordert.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein australischer Journalist, Tony Jones, steht nach beleidigenden Kommentaren über Novak Djokovic und serbische Fans vor der Kündigung, nachdem Djokovic daraufhin ein Platzinterview verweigerte.
    • Jones hat sich inzwischen öffentlich entschuldigt, doch die Kontroverse hat auch den serbischen Rat in Australien und sogar Elon Musk auf den Plan gerufen.
    red
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