Ukraine
Russische Soldaten erschießen Journalist bei Kiew
Wie mehrere Medien berichten, ist bei den Kämpfen in Irpin auch der frühere "New York Times" Journalist Brent Renaud getötet worden.
Bei den Kämpfen rund um die ukrainische Stadt Irpin ist ein ehemaliger Filmemacher der "New York Times" erschossen worden. Brent Renaud wurde den Berichten zufolge von russischen Soldaten getötet. Sein Partner ist verwundet und befindet sich in einem Kiewer Spital, so Andrew Neebytov von der National Polizei der Ukraine. Der Chirurg Danylo Schapowalow, der als Freiwilliger vor Ort im Einsatz war, berichtete von dem Vorfall.
Dem Mediziner zufolge waren die beiden Journalisten mit einem ukrainischen Zivilisten in einem Auto unterwegs, als der Wagen von Kugeln getroffen wurde. Auch der Zivilist wurde demnach verletzt. Irpin ist seit Tagen Ziel russischer Angriffe.
Nicht im Auftrag der "NYT" in der Ukraine
Renaud war ein mehrfach ausgezeichneter Filmemacher und hat bereits in den vergangenen zwei Jahrzehnten aus Krisen- und Kriegsgebieten berichtet. Zuvor war er u.a. schon in Afghanistan und dem Irak als Journalist tätig.
Wie nun bekannt wurde, arbeitet der Filmemacher seit längerer Zeit nicht mehr für die "New York Times". Der stellvertretende Chefredakteur der NYT, Cliff Levy, schreibt auf Twitter: "Die New York Times ist zutiefst betrübt über den Tod des amerikanischen Journalisten Brent Renaud in der Ukraine. Brent war ein talentierter Fotograf und Filmemacher, aber er war nicht im Auftrag der New York Times in der Ukraine."
Irpin war auch der Schauplatz jener Geschehnisse, bei dem ebenfalls Journalisten der "NYT" den Moment dokumentierten, in dem eine russische Granate eine Familie auslöschte.