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Rennchef wollte Läuferin Startnummer runterreißen
Im Jahr 1967 war Kathrin Switzer die erste Frau, die den Boston Marathon beendete. Ihre damals illegale Teilnahme gilt bis heute als Pioniertat.
Die damals 20-jährige Athletin registrierte sich mit "K. V. Switzer" für den Marathonlauf in der Ostküstenmetropole. Dann Frauen waren zu der Zeit nur für Wettkämpfe bis 800 Metern zugelassen.
Nach einigen Kilometern auf der Strecke wurde sie von Renndirektor Jock Sempel entdeckt, der daraufhin versuchte, ihr die Startnummer vom Sweater zu reißen. Ein Freund von Switzer konnte das verhindern. Da die Szene direkt vor einem Pressebus stattgefunden hatte, gingen die Bilder der jungen Läuferin um die Welt.
Pionier des Frauenmarathons
In 4 Stunden und 20 Minuten erreichte sie schließlich das Ziel. Sie wurde kurz nach dem Rennen aus der Amateur Athletic Union ausgeschlossen. Bis Frauen schließlich offiziell beim Boston Marathon zugelassen wurden, dauerte es noch fünf weitere Jahre.
Bis heute gilt Kathrine Switzer dank ihres Mutes als Pionierin des Marathonlaufs für Frauen. Am Ostermontag 2017 jährt sich ihr historischer Lauf zum 50. Mal. Zum Jubiläum wird sie mit ihrer damaligen Startnummer 261 wieder daran teilnehmen.
Insgesamt findet der Boston Marathon zum 121. Mal statt. (baf)