Mit 57,5 Prozent
Renate Anderl gewinnt Arbeiterkammer-Wahl in Wien
Kurz vor Mitternacht war es fix: Der sozialdemokratische FSG holt sich bei der AK-Wahl klar Platz 1. Renate Anderl bleibt Präsidentin.
Bereits am Dienstag endet die Arbeiterkammer-Wahl in Wien. Insgesamt 16 Listen – drei mehr als bei der Wahl im Jahr 2019 – ritterten um die Stimmen der rund 770.000 wahlberechtigten AK-Mitglieder. Aufs Ergebnis musste man aber bis Mittwoch am späten Abend warten.
FSG klarer Wahlsieger
Bis Mittwoch kurz vor Mitternacht wurde ausgezählt, dann war klar: Auf Anderl folgt Anderl als Präsidentin der Wiener Arbeitnehmer-Vertretung. Laut vorläufigem Endergebnis konnte die Sozialdemokratin Renate Anderl Platz 1 glasklar verteidigen, musste aber einen Stimmenverlust von 3,2 Prozentpunkten hinnehmen. Nach 60,7 Prozent bei der Wahl 2019 holte die amtierende und nun auch kommende AK-Präsidentin 57,5 Prozent der Stimmen.
Grüne und Grüne auf Platz 4 und 5
Die freiheitlichen Arbeitnehmervertreter FA-FPÖ kamen auf 8,4 Prozent (2019: 9 Prozent), der türkise FCG ÖAAB auf 6,9 Prozent (2019: 9,8 Prozent). Die Liste GRÜNE Arbeitnehmer überholte mit 5,1 Prozent (2019: 3,2 Prozent) die Liste Gemeinsam AUGE/UG mit 5,0 Prozent (2019: 8,1 Prozent).
Die Wahlbeteiligung wird nach Einlangen aller Stimmen laut einer Hochrechnung voraussichtlich bei 40,0 Prozent liegen (nach 42,3 Prozent 2019). Heute um 10.30 Uhr lädt Anderl zur Wahlanalyse in den AK Medienraum.
Die vorläufigen Ergebnisse aller 16 kandidierenden Listen
Renate Anderl – Team FSG (FSG): 57,5 Prozent oder 108 Mandate (im Vergleich zu 2019: minus 3,2 Prozentpunkte oder minus 5 Mandate).
Fraktion Christlicher Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen – Österreichische Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien (FCG-ÖAAB Wien) (FCG-ÖAAB): 6,9 Prozent oder 12 Mandate (im Vergleich zu 2019: minus 2,9 Prozentpunkte oder minus 6 Mandate).
Freiheitliche Arbeitnehmer – FPÖ (FA-FPÖ): 8,4 Prozent oder 15 Mandate (im Vergleich zu 2019: minus 0,6 Prozentpunkte oder minus 1 Mandat).
GRÜNE Arbeitnehmer in der AK Wien (GA): 5,1 Prozent oder 9 Mandate (im Vergleich zu 2019: plus 1,9 Prozentpunkte oder plus 4 Mandate).
GEMEINSAM – Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter:innen (GEMEINSAM AUGE/UG): 5,0 Prozent oder 9 Mandate (im Vergleich zu 2019: minus 3,1 Prozentpunkte oder minus 6 Mandate).
HAK IŞ – Liste Perspektive LP – Fatih Vural (LP): 2,1 Prozent oder 3 Mandate (im Vergleich zu 2019: plus 0,2 Prozentpunkte, plus/minus 0 Mandate).
FAIR UND TRANSPARENT (FAIR): 1,7 Prozent oder 3 Mandate (im Vergleich zu 2019: plus 0,2 Prozentpunkte oder plus 1 Mandat).
ARGE – Arbeitsgemeinschaft unabhängiger Arbeitnehmer (ARGE): 1,1 Prozent oder 2 Mandate (im Vergleich zu 2019: minus 0,4 Prozentpunkte oder plus/minus 0 Mandate).
Gewerkschaftlicher Linksblock (Kommunist:innen, Sozialist:innen, Parteilose) – GLB (GLB): 1,5 Prozent oder 2 Mandate (im Vergleich zu 2019: plus 0,2 Prozentpunkte oder plus/minus 0 Mandate).
Liste Melek Köse TÜRK-IŞ (TÜRK-IŞ): 0,9 Prozent oder 1 Mandat (im Vergleich zu 2019: minus 0,2 Prozentpunkte oder minus 1 Mandat).
Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International – Liste Selma Schacht (KOMintern) (KOMintern): 1,7 Prozent oder 3 Mandate (im Vergleich zu 2019: plus 0,7 Prozentpunkte oder plus 2 Mandate).
Bunte Demokratie für Alle (BDFA): 0,6 Prozent oder 1 Mandat (im Vergleich zu 2019: plus/minus 0,0 Prozentpunkte oder plus/minus 0 Mandate).
PFG – Deine Parteifreie Interessenvertretung (PFG): 1,0 Prozent oder 1 Mandat (2019 nicht kandidiert).
LINKS Wien (LINKS): 2,4 Prozent oder 4 Mandate (2019 nicht kandidiert).
Das Neue Österreich und Liberales Forum, Liberale Arbeitnehmer:innen (NEOS LiA): 2,7 Prozent oder 5 Mandate (2019 nicht kandidiert).
Mitarbeiter:innen unterstützen das Team (MUT): 1,4 Prozent oder 2 Mandate (2019 nicht kandidiert).
BILDERSTRECKE: AK-Präsidentin Renate Anderl im "Heute"-Interview vor der AK-Wahl
Auf den Punkt gebracht
- Renate Anderl gewinnt die Arbeiterkammer-Wahl in Wien mit 57,5 Prozent der Stimmen und bleibt somit Präsidentin
- Die Wahlbeteiligung wird voraussichtlich bei 40,0 Prozent liegen, und die FSG ist der klare Wahlsieger