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"Renaissance der Atomkraft": Macron baut neue Reaktoren

Frankreich setzt seinen Fokus weiter auf Atomenergie. Am Donnerstag kündigte Präsident Emmanuel Macron den Bau von bis zu 14 neuen Kraftwerken an.

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Die EU hat Atomkraft als umweltfreundlich eingestuft – vor allem nach Druck aus Frankreich.
Die EU hat Atomkraft als umweltfreundlich eingestuft – vor allem nach Druck aus Frankreich.
Ramon van Flymen / ANP / picturedesk.com

Kein anderes Land in der EU ist derart abhängig von Atomkraft wie Frankreich. Rund 70 Prozent des französischen Strombedarfs werden aus Nuklearenergie gewonnen. Kein Wunder, dass sich Präsident Emmanuel Macron in Brüssel vehement für eine "grüne" Einstufung der umstrittenen Kernenergie eingesetzt hat. Und das mit Erfolg: Vergangene Woche hat die EU-Kommission trotz massiver Kritik – insbesondere vonseiten Österreichs – Atomkraft als nachhaltig eingestuft.

Zur großen Freude von Macron. Er nahm den Entscheid sofort zum Anlass und kündigte am Donnerstag im französischen Belfort den Bau von bis zu 14 neuen Atomreaktoren an. Bis 2050 sollen sechs sogenannte EPR-Reaktoren der neuen Generation errichtet und der Bau von acht weiteren geprüft werden. Der Präsident pries den Schritt als "Renaissance der französischen Atomkraft" an. Die Nuklearenergie stehe "im Zentrum der französischen Klimaschutzpolitik".

Reaktoren erst bei "Sicherheitsgründen" abschalten

Gleichzeitig soll die Laufzeit der bereits bestehenden Anlagen – sofern das die Sicherheit erlaube – verlängert werden. Nur im Falle von gravierenden Sicherheitsbedenken sollen Reaktoren noch vom Netz genommen werden. Der Stromkonzern EF soll prüfen, ob Nuklearkraftwerke über 50 Jahre hinaus im Betrieb bleiben könnten. Dabei wollte Frankreich die Atomenergie noch vor wenigen Jahren zurückfahren. Erst 2017 legte man sich im französischen Energiewende-Gesetz darauf fest, bis 2035 mehr als ein Dutzend Reaktoren schließen zu wollen. Das ist mittlerweile aber offensichtlich vom Tisch. 

Neben dem Ausbau der nuklearen Energie kündigte Frankreich außerdem an, bis 2050 50 Windparks entlang der französischen Küste errichten zu wollen. Dadurch soll die Kapazität der Windkraftanlagen verdoppelt werden. Um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln, setzt man außerdem auf Solarenergie. Die dadurch erzeugte Leistung soll dadurch "um fast das Zehnfache" gesteigert werden, teile Macron mit.

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