Politik

"Grenzen zu Tirol schließen, bevor es zu spät ist"

Ein "Tiroler Subtyp" des südafrikanischen Coronavirus bereitet Experten Sorge. Sie fordern Reisebeschränkungen und warnen vor einem härteren Lockdown.

Heute Redaktion
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Warnt deutlich: Virologin von Laer
Warnt deutlich: Virologin von Laer
Picturedesk

"Das ist alles andere als ein lokaler Ausbruch", warnt die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer. Allein am Mittwoch seien 27 neue Corona-Fälle entdeckt worden, die die Tiroler Weiterentwicklung des Südafrika-Virus, von dem es derzeit in Tirol 75 Fälle gibt, verursacht habe. Wie sich das Tiroler Virus in der Wirkung von anderen Coronaviren unterscheide, sei noch unklar. Nach bisherigen Daten schütze aber eine Impfung "nur halb so gut". Von Laer rät zu einer "Einschränkung der Reisetätigkeit", Tirol solle unter Quarantäne gestellt werden. "Die Frage ist, ob es nicht schon zu spät ist", so die Virologin, die zum Beraterteam der Regierung gehört.

"Die Frage ist, ob es nicht schon zu spät ist"

Reisebeschränkungen in Österreich hält Simulationsforscher Niki Popper für undurchführbar: "Die Menschen würden nicht mitmachen", so Popper, der ebenfalls die Regierung berät, zu "Heute".

Corona-Zahlen werden wieder steigen

Das Gesundheitsministerium erklärte dazu, solche Maßnahmen würden "ständig evaluiert", derzeit werde aber an Reisebeschränkungen nicht gedacht. Popper fürchtet aber, dass die Corona-Zahlen "voraussichtlich" wieder steigen, die "Mobilität in Richtung Skifahren" sei gefährlich. Trotzdem verteidigt er die Öffnungen ab nächstem Montag: "Es wäre, speziell bei Schulen, nicht anders gegangen."

Prognoseforscher Peter Klimek geht hingegen "fix" von einem nächsten Lockdown aus. Die Öffnungen kämen zu früh, sagte er zur "Presse". Auch Klimek empfiehlt Reisebeschränkungen in Österreich.

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