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Reiseveranstalter warnt: Hier gibts nur 6 Drinks am Tag

Um dem Sauftourismus auf den Balearen einen Riegel vorzuschieben, werden alkoholische Getränke in All-inclusive-Hotels beschränkt. 

Sabine Primes
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Wer sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinken will, muss das künftig aus eigener Tasche zahlen. 
Wer sich bis zur Bewusstlosigkeit betrinken will, muss das künftig aus eigener Tasche zahlen. 
Getty Images

Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook warnt in einer Aussendung seine Urlaubsgäste vor Neuerungen bei Spanienreisen. Im Zuge der "Balearic Agenda 2030" wird der Alkoholkonsum der Touristen begrenzt. Die Regierung der Balearen versucht so, gegen den Sauftourismus vorzugehen. Die umstrittene Regel wurde in Magaluf, Mallorca und einigen Gegenden Ibizas durchgesetzt und hat bei den Briten für Unmut gesorgt.

Aus eigener Tasche

Viele Urlauber buchen All-inclusive-Angebote auf den Balearen, um vor allem das Alkoholangebot auszuschöpfen. Doch dem wird jetzt ein Riegel vorgeschoben. Nach der neuen Regelung gibt es nur noch sechs Getränke pro Person und Tag – und zwar zum Mittag- und Abendessen. Jedes weitere alkoholische Getränk müssen Urlauber nun aus eigener Tasche bezahlen. Alkoholfreie Getränke wie Wasser, Saft oder Limonade dürfen weiterhin ohne Aufpreis oder Limit angeboten werden. Das Gesetz soll außerdem auch andere Angebote wie die Happy Hour verbieten. Bei Regelverstößen drohen den Hotels Strafen von bis zu 600.000 Euro.

"Kein britischer Tourismus"

Die Regierung der Balearen hat außerdem Kneipentouren, den Verkauf von Alkohol in Geschäften zwischen 21.30 Uhr und 8 Uhr morgens und die Werbung für Partyboote in einigen Gebieten untersagt. Der Tourismusminister der Balearen, Iago Negueruela: "Wir wollen britische Touristen – wir wollen diese Art von Tourismus nicht. "Der britische Tourismus ist wichtig für unsere Inseln. Wir teilen mit der britischen Regierung die Ansicht, dass einige Bilder von britischen Touristen peinlich sind. "Wir wollen dem schlechten Verhalten Einhalt gebieten. Wir werden die Polizeipräsenz in diesen Gebieten und die Zahl der Inspektoren erhöhen – wir haben null Toleranz für touristische Auswüchse."

Der Grund für die vorerst fünf Jahre gültige Agenda: In den vergangenen Jahren kam es auf der Balearen-Insel immer wieder zu Randalen durch stark alkoholisierte Urlauber. Schlägereien, sexuelle Übergriffe und Verunreinigungen durch Erbrochenes standen auf der Tagesordnung. Hinzu kamen teils tödliche Unfälle durch Balkonstürze.

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