Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad fehlt von dem Terror-Herrscher weiter jede Spur. "Heute" berichtete. Wie Reuters berichtet, könnte der Machthaber 13 Jahre nach Beginn der Regentschaft bei der Flucht aus Syrien abgestürzt und gestorben sein. Sein Luxus-Anwesen wird währenddessen von Syrern ausgeräumt.
Am Sonntagnachmittag fielen am Einfahrtstor des Präsidentenpalasts von Damaskus Freudenschüsse, danach kam es zu stundenlangen Plünderungen. Die französische Nachrichtenagentur AFP meldet, dass der Palast jetzt angezündet worden sein soll.
Auch drangen Plünderer in die einige Kilometer vom Präsidentenpalast entfernte Residenz ein, wo der in der Nacht zum Sonntag gestürzte und ins Ausland geflüchtete Assad gewohnt hatte.
Videos, die von den HTS-Rebellen auf verschiedenen Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden, zeigen das Innere der sechsstöckigen Assad-Residenz. Auf den Videos sieht man dutzende Menschen - unter ihnen Frauen und Kinder - die in der Villa umschauen.
In dem Gebäude herrschte Chaos: Akten lagen überall verstreut auf den Treppen, ein gemaltes Porträt Assads lag zerrissen auf dem Boden verstreut, hieß es von einem AFP-Reporter, der vor Ort berichtete.
Kinder rennen durch die prächtig verzierten Räume, Männer schieben eine Truhe über den Boden. Einige Männer tragen elegante Stühle auf ihren Schultern. In einem Lagerraum wurden Schränke durchwühlt und Gegenstände auf dem Boden verstreut.
Neben Möbeln und Geschirr hatten es einige Neugierige offensichtlich auch private Luxusgegenstände der Assad-Familie abgesehen. Videos zeigen, wie Parfum und ein Einkaufssackerl der Luxusmarke Louis Vuitton rausgetragen wird.
Die Eindringlinge in der Residenz im wohlhabenden Malki-Viertel zeigten sich erleichtert. Die Aufständischen betraten das Gelände zum Palast offenbar ohne Widerstand. Von den einstigen Wachleutenist nichts mehr zu sehen.
Nach den Plünderungen ist der Mega-Palast nicht wiederzuerkennen. Der 1990 von Assads Vater Hafis al-Assad eingeweihte Palast hatte damals einen Wert von angeblich einer Milliarde US-Dollar.
Während der Anführer der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS), Abu Mohammed al-Golani, nach Angaben der Kämpfer am Sonntag in Damaskus eingetroffen ist, machten sich andere Mitglieder der HTS-Miliz ein Bild vom Luxus-Fuhrpark des verschollenen Machthabers.
Videos, die auf Social Media kursieren, zeigen eine unglaubliche Autosammlung: Der vermeintliche Assad-Fuhrpark sieht aus wie ein Automuseum: Neben drei Ferraris sieht man dutzende Mercedes-Modelle, Bentleys oder Aston Martin.