Politik
Regierung gegen Deckel, Experten raten zu "Freistrom"
Von immer mehr Seiten kommen Forderungen nach einem Energiepreisdeckel – Österreichs Regierung ist dagegen. Jetzt raten Experten zu "Freistrom".
Immer mehr Landeshauptleute fordern einen Energiepreisdeckel. Doch die Regierung hält fest, es werde keine Preisobergrenze geben. Kanzler Karl Nehammer und sein grüner Vize Werner Kogler schieben den Ball nach Brüssel. Und was sagen Experten?
Keine Alleingänge
Österreich sei fest in den EU-Markt eingebunden. Würde der Staat heimische Stromversorger subventionieren, könnten ausländische Kunden Österreichs billigen Strom kaufen und so von unserem Steuergeld profitieren, warnt Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.
Gegen Preisdeckel
Momentan hilft die Regierung mit Einmalzahlungen gegen die Teuerung. Diese bringen heuer insgesamt höchstens 800 Euro – für viele Österreicher zu wenig, um die Energie-Mehrkosten zu stemmen. Ein direkter Eingriff in den Markt könnte sich aber problematisch gestalten, sind sich die Wirtschaftsexperten einig.
"Freistrom" für Haushalte
Felbermayr schlägt vor, 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs von Haushalten als "Freistrom" abzugeben. So sollen Anreize zum Sparen erhalten bleiben. E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch könnte sich wiederum einen "halben Deckel" vorstellen: Eine bestimmte Strommenge sollte zu reduziertem Preis an die Haushalte abgegeben werden.