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Regelschmerzen können so schlimm wie Herzinfarkt sein

Periodenschmerzen können Frau richtig außer Gefecht setzen. Ärzte bestätigen, dass sie tatsächlich mit denen eines Herzinfarktes vergleichbar sind.

Heute Life
Regelschmerzen können so schlimm wie Herzinfarkt sein
Cropped shot of a woman holding a hot water bottle against her stomach on the sofa at home
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Regelschmerzen sind eine eigene Art von Schmerzen. Wer sie noch nie hatte, weiß nicht, wovon er (oder sie) redet. Sie beginnen meist schleichend bereits Tage oder Stunden, bevor die Blutung einsetzt und können Frau unter Umständen so richtig außer Gefecht setzen.

Die Menstruation ist die monatliche vaginale Blutung, die auftritt, wenn der Körper die Gebärmutterschleimhaut ablöst. Zellen in der Gebärmutterschleimhaut setzen chemische Stoffe, sogenannte Prostaglandine, frei, die bewirken, dass sich die Blutgefäße und Muskeln der Gebärmutter zusammenziehen und die Schleimhaut ablöst. Das verursacht die Schmerzen. Eine schmerzhafte Periode wird medizinisch als Dysmenorrhoe bezeichnet.

Wie ein Herzinfarkt

Aus Angst davor, von Kollegen und Freunden abschätzig mit weiblichen "Krankheiten" wie "empfindlich", "dramatisch" oder "zu viel zu erzählen" diagnostiziert zu werden, werden sie meist schweigend ertragen. Dabei sind diese Schmerzen medizinisch durchaus mit jenen eines Herzinfarktes zu vergleichen.

In einem Artikel in "Quartz" aus dem Jahr 2018 wird John Guillebaud, Professor für Reproduktionsmedizin am University College London, mit den Worten zitiert, dass Patienten die Schmerzen bei Menstruationsbeschwerden als "fast so schlimm wie einen Herzinfarkt" beschreiben. Es gibt nur wenige Studien, die Dysmenorrhoe-Schmerzen beschreiben oder qualifizieren. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, wie sich die Dysmenorrhoe auf die Lebensqualität einer Frau auswirkt. 3 bis 33 Prozent der Frauen, die ihre Menstruation haben, berichten über sehr starke Schmerzen, die sie für 1 bis 3 Tage arbeitsunfähig machen und dazu führen, dass sie der Schule oder der Arbeit fernbleiben müssen. Mehr als ein Viertel der Frauen lässt sich wegen der Menstruationsschmerzen mindestens einen Tag pro sechs Monate krankschreiben oder reduziert die Arbeitszeit. Die Schmerzen können sich auch negativ auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirken, z. B. auf Freundschaften, familiäre Beziehungen, schulische oder berufliche Leistungen sowie soziale und Freizeitaktivitäten.

Tipps zur Schmerzbewältigung

Es gibt verschiedene Hausmittel, die schmerzhafte Krämpfe lindern können: Sport, Atemübungen, Meditation oder Yoga, viel Ruhe und ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Einschränkung von zucker-, salz- und fetthaltigen Lebensmitteln, Einschränkung von Alkohol und Koffein, Aufnahme von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln (Magnesium!), ein warmes Bad oder eine Dusche oder eine leichte Massage des Unterbauchs.

Wer eine schnelle Behandlung braucht, kann zu einem Schmerzmittel greifen. Die Wirkstoffe Ibuprofen oder Mefenaminsäure blockieren die Produktion von Prostaglandinen und verringern so die Regelschmerzen. Verhütungsmethoden, die Östrogen und Gestagen enthalten, wie Pflaster, Vaginalring und Pillen, können ebenfalls schmerzhafte Perioden behandeln.

Wann zum Arzt?

Leichte Menstruationsbeschwerden sind zwar normal, starke Schmerzen jedoch nicht. Wessen Alltag durch die Schmerzen so eingeschränkt ist und noch andere Beschwerden hinzukommen (z. B. Erbrechen oder Ohnmachtsanfälle), sollte einen Gynäkologen aufsuchen. Es können ebenso organische Ursachen wie Myome oder Endometriose dahinterstecken.

Auf den Punkt gebracht

  • Regelschmerzen können so schlimm wie ein Herzinfarkt sein und die Lebensqualität von Frauen erheblich beeinträchtigen
  • Laut Studien leiden 3 bis 33 Prozent der Frauen unter starken Schmerzen, die sie arbeitsunfähig machen und ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen
  • Hausmittel wie Sport, Atemübungen und gesunde Ernährung können helfen, ebenso wie Schmerzmittel und hormonelle Verhütungsmethoden
  • Bei starken und einschränkenden Schmerzen sollten Frauen einen Arzt aufsuchen, um organische Ursachen auszuschließen
red
Akt.
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